Nach 33 Spielen ohne Tor: HSV-Stürmer Németh droht die nächste Enttäuschung
Bedröppelt schlich er in Düsseldorf vom Platz, mitsamt seiner Kollegen wurde András Németh nach dem 0:2 von den HSV-Fans ausgepfiffen und beschimpft. Für seinen Verein läuft es zurzeit alles andere als rund, Németh steht dafür exemplarisch. Der Ungar durchlebt eine Albtraum-Saison, in der kommenden Woche droht ihm nun die nächste herbe Enttäuschung.
Er trifft nicht mehr, für einen Stürmer ist das ja ohnehin das Schlimmste überhaupt. Németh kann dieses Lied mittlerweile in- und auswendig singen. Seit nun schon 13 Monaten und insgesamt 33 Pflichtspieleinsätzen wartet er auf einen Treffer.
Dabei begann Némeths HSV-Zeit überaus verheißungsvoll, als er im Januar 2023 vom belgischen Erstligisten KRC Genk in den Volkspark wechselte. In seinen ersten drei Kurzeinsätzen traf er prompt zweimal, zog sich allerdings Mitte April einen Knöchelbruch zu. Seitdem geht nichts mehr.
HSV-Stürmer Németh trifft das Tor seit einem Jahr nicht
Was Németh auch versucht, geht schief. Als Joker hinter Torjäger Robert Glatzel wartet er vergeblich auf ein Erfolgserlebnis. 33-mal durfte er nach seinem letzten Volltreffer im Februar 2023 ran (30-mal in der Liga, dreimal im Pokal). Die Bilanz: null Treffer in insgesamt 595 Spielminuten, lediglich in der ersten Pokal-Runde in Essen bereitete er einen Treffer vor. Eine auch für einen Dauer-Joker schwache Bilanz.
Jetzt könnte es für Németh besonders hart kommen. Zuletzt zählte er noch zum Aufgebot des ungarischen Nationalteams, in den letzten beiden Länderspielen des Vorjahres kam der Angreifer jeweils zum Einsatz. Es waren seine Länderspiele Nummer drei und vier, Némeths großes Ziel ist die Teilnahme an der EM in Deutschland, wo die Magyaren auch auf den Gastgeber treffen (19.6.).
Schafft HSV-Profi Németh den Sprung in Ungarns Kader?
Im Laufe der Woche nun wird Nationaltrainer Marco Rossi sein Aufgebot für die Tests gegen die Türkei (22.3.) und den Kosovo (26.6.) bekannt geben. Der Kader gilt als Fingerzeig für die Nominierung für die EM.
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Némeths Chancen, dabei zu sein, sind durch seine HSV-Misere deutlich gesunken – auch weil der glücklose Stürmer zuletzt nicht nur torlos blieb, sondern auch insgesamt schwach spielte. Vieles spricht dafür, dass er diesmal nur zur U21 eingeladen wird. Es wäre die nächste Enttäuschung in einer Saison, die für ihn eigentlich mit dem Aufstieg und der EM-Teilnahme enden soll.