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Leon Goretzka und Nico Schlotterbeck sind enttäuscht, im Hintergrund jubelt Japan
  • Während Japan im Hintergrund jubelt, sind Leon Goretzka (r.) und Nico Schlotterbeck bedient.
  • Foto: IMAGO / Icon Sportswire

WM-Aus am Sonntag? Die Folgen der deutschen WM-Pleite gegen Japan

Die WM hat für das DFB-Team gerade erst begonnen, da könnte sie auch zügig wieder vorbei sein. 1:2 (1:0) gegen Japan, eine völlig unnötige Auftakt-Klatsche, die Bundestrainer Hansi Flick und seine Stars in große Nöte bringt. Bei einer Niederlage am Sonntag gegen Spanien könnte schon alles vorbei sein.

Als der Schlusspfiff im Khalifa International Stadium ertönte, fuhr ihnen der Frust so richtig in die Glieder. Fassungslosigkeit bei den deutschen Kickern, denn diese Pleite zeichnete sich 75 Minuten lang überhaupt nicht ab. „Das ist brutal enttäuschend“, erklärte Flick.

WM: Deutschland boykottiert gegen Japan 2. Hälfte

Deutschland unterliegt Japan. Im ersten Spiel nach den Querelen um die „One Love“-Binde, die von der FIFA verboten wurde. Nicht wenige deutsche Fans forderten da die Abreise und den WM-Boykott des DFB-Teams. Stattdessen blieben sie in Katar. Und boykottierten gegen Japan die zweite Halbzeit …


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Zur Pause sprach noch nichts dafür, dass Deutschland dieses Spiel würde verlieren können. Anders als bei den letzten beiden Turnieren standen die Zeichen beim Auftakt auf Sieg. Bei der WM 2018 hatte es zunächst ein 0:1 gegen Mexiko gegeben, bei der EM im Vorjahr eine Pleite gegen Frankreich mit demselben Ergebnis. Das sollte diesmal nicht passieren.

Gute 20 Minuten dauerte es, ehe Flicks Team besser in Fahrt kam. Bis dahin hatten sie Glück, dass die quirligen Japaner nicht in Führung gingen. Maeda traf, stand aber im Abseits (8.). Rüdiger (17./per Kopf), Kimmich (21.) und Gündogan (29.) eröffneten den Reigen an deutschen Chancen. Doch es musste ein Strafstoß herhalten, um endlich jubeln zu können. Raum wurde von Japans Keeper Gonda zu Fall gebracht, Gündogan verwandelte sicher vom Punkt – das 1:0 (33.).

Deutschland baut Führung gegen Japan nicht aus

Alles in Butter soweit. Das große Problem: Die DFB-Kicker versäumten es, ihre Führung nach der Pause auszubauen. Gnabrys Schuss touchierte die Latte (47.), Musiala krönte sein starkes Solo nicht (51.), Gündogan traf den Pfosten (60.). Dann scheiterte Gnabry zweimal binnen Sekunden an Gonda (70.). Nichts, wirklich gar nichts deutete zu diesem Zeitpunkt darauf hin, dass Deutschland noch verlieren könnte.

Doch sie taten es. Weil die Defensive, in der Flick etwas überraschend Süle rechts den Vorzug vor Kehrer gab, unterm Strich ein wackliges Gebilde blieb. Neuer klärte zwar überragend gegen Ito (73.), drei Minuten später aber war er machtlos, als der Freiburger Doan zum Ausgleich traf (76.).

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Schon das war bitter. Aber nichts im Vergleich zu der kalten Dusche, die noch folgen sollte. Und wieder wurde Deutschland ein Opfer japanischer Bundesliga-Legionäre. Der Gladbacher Itakura bediente per Freistoß Bochums Asano, Schlotterbeck kam nicht in den Zweikampf und der Schuss des Japaners landete im kurzen Eck – 1:2 (83.). Der Rest war ein deutsches Anrennen ohne Erfolg. Nach mehr als acht Minuten Nachspielzeit war die dritte deutsche Turnier-Auftaktpleite in Folge dann besiegelt.

Nun droht wie 2018 das schnelle Aus nach der Vorrunde. Gemessen an den Ansprüchen des DFB-Teams, das als Zielvorgabe den Titelgewinn nannte, käme das einer sportlichen Katastrophe gleich. „Wir werden keine schöne Heimreise haben, weil jeder das im Kopf hat und sich ärgern wird“, sagte Flick vor der Rückkehr ins Teamquartier. „Trotzdem muss man nach vorne blicken. Wir haben zwei Spiele, sechs Punkte sind zu vergeben, daran arbeiten wir.“ Dennoch: Vom WM-Titel spricht im deutschen Lager niemand mehr. Stattdessen müssen Flick und sein Team höllisch aufpassen, nicht schon daheim zu sein, wenn es in Katar richtig um die Wurst geht.

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