DFB-Spieler mit unzufriedenen Gesichtern gegen den Oman
  • Nico Schlotterbeck (2.v.r.), Christian Günter (M.) und Armel Bella-Kotchap (3.v.l.) wurden eingewechselt.
  • Foto: imago/GEPA pictures

Wenige Tage vor WM-Start: Das sind die größten Baustellen im DFB-Team

Hansi Flick und sein Team sind an diesem Mittwoch in ihrem WM-Quartier in Katar angekommen. Nach Bezug der 70 luxuriösen Zimmer im hermetisch abgeriegelten Zulal Wellness Resort stand bei bestem Badewetter erst einmal Ausspannen auf dem Programm. Der Bundestrainer gab nahe des Hafenstädtchens Al Ruwais zwei Tage frei. Flick selbst dürfte derweil jede Menge Arbeit vor sich haben: Denn er hat ein Abwehrproblem im Gepäck.

Nach einer guten Stunde war der Arbeitstag von Lukas Klostermann (26) beim 1:0 im Oman-Test beendet. Angesichts der Tatsache, dass es der erste Einsatz des Leipzigers nach überstandenem Syndesmosebandriss war, nicht weiter verwunderlich.

WM-Test im Oman: Klostermann früh ausgewechselt

„Es war im Vorfeld klar, dass er nur 30 Minuten spielen wird. Wir wussten, dass wir dann eine Trinkpause haben. Wir hätten uns natürlich gewünscht, dass er in Leipzig schon ein paar Minuten gehabt hätte, aber das ist kein Problem”, erklärte Flick das Vorgehen mit dem Rechtsverteidiger.


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Für ihn kam Armel Bella-Kotchap (20) in die Partie. Der Abwehr-Youngster rückte neben Matthias Ginter (28) in die Innenverteidigung, Thilo Kehrer (26) übernahm den Part des Rechtsverteidigers. Zwar wird die Konstellation aus der ersten Halbzeit in Maskat bei der WM so nicht auflaufen, David Raum (24) spielte links, doch es zeigt, wie dünn die deutsche Hintermannschaft besetzt ist. Qualitativ betrachtet. Zwar brachten die Hereinnahmen von Nico Schlotterbeck (22) und Christian Günter (29) mehr Stabilität, doch Souveränität sieht anders aus.

Das sah der Bundestrainer ähnlich: „Ich war nicht zufrieden mit 1:1-Situationen in der Defensive, das müssen wir auf jeden Fall bei der WM ändern, körperlicher und aggressiver spielen.” Diese Fähigkeiten bringt in erster Linie Abwehrchef Antonio Rüdiger (29) auf den Platz. Doch den Innenverteidiger plagen nach wie vor Hüftprobleme, am Samstag soll er erstmals wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.

Bei Rüdiger-Ausfall: Flick vor großen Problemen

Die Generalprobe schaute er im Jogginganzug von der Auswechselbank aus. Sollte Rüdiger nicht rechtzeitig zum ersten Gruppenspiel gegen Japan am Mittwoch (14 Uhr, ARD) fit werden, steht Flick vor einem großen Problem. Nicht nur, dass ihm dann der aggressive Leader in der Abwehrzentrale fehlen würde, ein Aus würde dem Bundestrainer auch die taktischen Möglichkeiten seiner Viererkette rauben.

Denn nach dem Wackel-Auftritt im Oman ist Flick fast gezwungen, Schlotterbeck in der Innenverteidigung neben Rüdiger spielen zu lassen. So könnte er Niklas Süle (27) als Rechtsverteidiger einsetzen. Diese Rolle führt er beim BVB seit einiger Zeit aus und hat auf dieser Position unter Flick beim FC Bayern bereits gespielt.

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Vorteile dieser Konstellation gibt’s vor allem im Spielaufbau. Zum einen stünde mit Schlotterbeck ein Linksfuß in der Innenverteidigung, zum anderen setzt Flick auf einen Dreier-Aufbau. Heißt: Süle rückt als Rechtsverteidiger etwas nach innen und unterstützt die Inneren beim Spielaufbau. Als gelernter zentraler Abwehrspieler kommt ihm diese Rolle entgegen. Gleichzeitig bringt er einen gewissen Offensivdrang mit. Dann bliebe nur die Frage: Wer verteidigt links? Aktuell hat Günter die Nase vorne.

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