Der dänische Journalist Jon Page im Gespräch mit einem Polizisten.
  • Der dänische Journalist Jon Page wurde von katarischen Polizisten zur Rede gestellt – weil er die „One Love“-Binde trug.
  • Foto: twitter.com/JonPagh

Weil er die „One Love”-Binde tragen wollte – Polizei bedrängt Journalisten

Die katarische Polizei hat den dänischen TV-Journalisten Jon Pagh am Tragen der „One Love”-Armbinde gehindert. Ein Video auf dem Twitter-Account des Dänen zeigt, wie er am Montagabend für einen Beitrag vor dem Hotel der dänischen Fußball-Nationalmannschaft die Binde am Arm trägt. Zwei Polizisten wollen dies verhindern, weiter versuchen sie, die Hand vor die Kameralinse zu halten und das Filmen des Zwischenfalls zu unterbinden.

„Ich respektiere, dass Sie mir das sagen, aber ich kann sie nicht abnehmen”, sagte Pagh in dem knapp einminütigen Clip. Auf die Frage, ob die Farben der Binde das Problem seien, antwortete einer der Polizisten mit einem knappen „Ja”. Pagh und seine Kollegen des Senders TV 2 verließen daraufhin den Standort.

Am Montag hatte die FIFA die „One Love”-Armbinde verboten und bei Zuwiderhandlung mit Strafen gedroht. Die nationalen Verbände um den DFB knickten ein und teilten mit, die Binde nicht zu tragen.

Zahlreiche Medienvertreter reagierten noch am selben Tag auf die Entscheidung. So saß die ZDF-Kommentatorin Claudia Neumann beim WM-Spiel zwischen den USA und Wales mit schwarzem T-Shirt mit Aufdruck in Regenbogenfarben und einer passenden Armbinde im Ahmad-bin-Ali-Stadion von Doha.

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Zuvor hatte BBC-Expertin Alex Scott am Rande des Gruppenspiels zwischen England und Iran die „One Love”-Kapitänsbinde am Spielfeldrand getragen.

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