„Die FIFA wird zum Unterdrücker“: Senator Grote äußert sich zum Binden-Streit
In der Debatte um den Verzicht des DFB auf die One-Love-Binde meldete sich Hamburgs Sportsenator Andy Grote zu Wort. Der SPD-Politiker übte scharfe Kritik am Fußball-Weltverband FIFA, der mehrere europäische Verbände unter Druck gesetzt hatte, auf die Binde als Zeichen für Vielfalt zu verzichten.
„Fußball muss immer Raum geben für das Transportieren von Haltungen und Werten, das ist dem Sport immanent“, sagte Grote: „Das Problem ist nicht unsere Nationalmannschaft, sondern die FIFA. Mit ihrer Haltung und ihren Methoden ist sie völlig aus der Zeit gefallen.“
Das sagt Hamburgs Sportsenator zur möglichen Klage des DFB gegen die FIFA
Grote führte zum Geschehen in Katar weiter aus: „Die FIFA eskaliert hier in einer Art und Weise während einer laufenden WM Konflikte mit den europäischen Verbänden, das ist beispiellos. Die FIFA ist mit der WM zu Gast in einem Unterdrückerland und wird selbst zum Unterdrücker.“
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Derzeit erwägt der DFB offenbar, vor den internationalen Sportgerichtshof CAS zu ziehen. „Das Vorgehen des DFB, sich dagegen zu wehren und zu klagen, ist richtig“, urteilte Grote: „Und ich bin sicher, dass dem Team im weiteren Turnierverlauf etwas einfallen wird, auch auf anderem Wege den eigenen Standpunkt klar zu machen.“
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