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Youssef En-Nesyri bejubelt ein Tor von Marokko bei der WM
  • Youssef En-Nesyri erzielte gegen Portugal den 1:0-Siegtreffer. Er wurde in Marokkos Akademie ausgebildet.
  • Foto: imago/Kyodo News

Halbfinale kein Zufall: Das ist das Geheimnis hinter Marokkos WM-Märchen

Marokko ist die Sensation dieser WM. Noch nie stand ein Land des afrikanischen Kontinents im Halbfinale einer Endrunde. Dass ausgerechnet Marokko dieses Kunststück gelingt, ist kein Zufall. Die Nordafrikaner haben vor mehr als zehn Jahren ihre Nachwuchsförderung revolutioniert und setzen seither alles daran, selbst Spieler auf allerhöchstem Niveau auszubilden. In Katar trägt die intensive Arbeit erste Früchte.

Als Youssef En-Nesyri sein Land gegen Portugal (1:0) ins Halbfinale gegen Frankreich (Mittwoch, 20 Uhr) schoss, wird es etwas westlich der marokkanischen Hauptstadt Rabat besonders laut geworden sein. In Salé liegt die Mohammed VI Fußball-Akademie. En-Nesyri ist jetzt das berühmteste Produkt marokkanischer Nachwuchsförderung, die 2010 ihren Anfang nahm. Der Sport-Komplex wurde damals auf Geheiß König Mohammeds VI eröffnet, um den Fußball des Landes auf das nächste Level zu heben.


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Mehrere Kunst- und Naturrasenplätze, Spielfelder nur fürs Torwarttraining, ein überdachter Platz, dazu eine Schule, ein Medizinzentrum und zahlreiche Unterbringungsmöglichkeiten, die wie ein traditionelles Douar errichtet wurden: Die Fußball-Akademie in Salé ist die modernste des Kontinents.

Einige Spieler wurden in Marokko ausgebildet

Neben En-Nesryi (25, FC Sevilla) wurden auch Azzedine Ounahi (22, SCO Angers) und Nayef Aguerd (26, West Ham United) hier ausgebildet. Beim Blick auf den 26-köpfigen Kader Marokkos natürlich nur ein kleiner Anteil. Die meisten Spieler wie Chelseas Hakim Ziyech (SC Heerenveen) oder Bayerns Noussair Mazraoui (Ajax Amsterdam) haben das Fußballspielen im Ausland gelernt.

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Doch auf die binationalen Fußballlebensläufe will man sich in Marokko nicht verlassen. Die Qualität der Eigengewächse En-Nesryi, Ounahi und Aguerd zeigt, dass der Erfolg der Nordafrikaner in Katar keine Eintagsfliege sein muss. Talente der Akademie in Salé stehen bereits auf den Listen vieler europäischer Klubs. Doch bevor sie den Sprung wagen, werden sie am Mittwoch ihren Idolen die Daumen drücken. Und dann wird es wieder laut werden westlich von Rabat.

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