Marokko-Fans feiern nach dem Einzug ins WM-Halbfinale
  • Nach Marokkos historischem Sieg gegen Portugal kam es in vielen Städten in Europa erneut zu Ausschreitungen.
  • Foto: Imago / Zuma Wire

Eskalation bei Marokko-Feiern: Mann wird niedergestochen

Bei Straßenfeiern nach dem Sieg Marokkos gegen Portugal im Viertelfinale der WM ist in Mailand ein Mann niedergestochen worden. Nach ersten Erkenntnissen wurde der Nordafrikaner am Samstagabend von einem Unbekannten mit einem Messer oder einem anderen spitzen Gegenstand am Hals attackiert. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht. In der Nacht verschlimmerte sich dort nach Angaben der Zeitung „La Repubblica“ sein Zustand, er musste operiert werden.

Das Opfer des Angriffs geriet laut einer ersten Rekonstruktion zufällig mit einem anderen Mann aneinander, als er eigentlich einen Streit schlichten wollte. Der Unbekannte griff dann auf dem Corso Buenos Aires – einer beliebten Einkaufsstraße in der norditalienischen Metropole – unvermittelt an. Danach konnte der Täter fliehen.

Rechtsextreme griffen die Feiernden an

In Italien leben rund eine halbe Million Marokkaner, nach den Erfolgen der nordafrikanischen Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Katar gingen in etlichen Städten Tausende Fans auf die Straßen. Dabei kam es bereits zu Zwischenfällen, etwa als in der vorigen Woche mehrere italienische Rechtsextreme in Verona die feiernden Anhänger attackierten.

Auch in Frankreich kam es zu Ausschreitungen. Sicherheitskräfte im Großraum Paris haben in der Nacht zum Sonntag mehr als 100 randalierende Fans festgenommen. Den Menschen werde vor allem Sachbeschädigung und Gewalt gegen Ordnungskräfte vorgeworfen, hieß es in einer Mitteilung der Polizei vom Sonntag. Einige hätten sich auch lediglich in Gruppen zusammengefunden, die vorhatten, Gewalt auszuüben.


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Insgesamt kamen demnach 108 Menschen in Gewahrsam. 19 Sicherheitskräfte wurden leicht verletzt. Der Polizei zufolge hatten sich etwa 20.000 Fans der marokkanischen Fußballmannschaft zunächst friedlich auf der Pariser Prachtstraße Champs-Élysées versammelt. Ab 23.00 Uhr hätten dann vereinzelt Menschen die Ordnungskräfte beworfen und drei Motorroller angezündet. Auch einzelne Schaufenster wurden beschädigt. (dpa/nswz)

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