Der WM-Chef Nasser Al Khater
  • WM-Chef Nasser Al Khater äußerte sich wenig mitfühlend zum Tod eines Bauarbeiters.
  • Foto: imago/Kyodo News

So herzlos bewertet der WM-Chef den Tod eines Bauarbeiters

Die Frage nach einem bei der Fußball-WM in Katar gestorbenen Bauarbeiter passte Didier Deschamps nicht wirklich. „Das ist ein sensibles Thema. Ich möchte mein Bedauern ausdrücken, auch im Namen des Verbandes“, sagte der französische Cheftrainer am Freitag in der Pressekonferenz. Deschamps fügte dann aber an: „Die Frage hat vielleicht für Sie eine Priorität, aber meine Priorität liegt auf dem Spiel. Das heißt nicht, dass wir abseits des Fußballs gefühllos sind. Aber man sollte nicht alles mischen.“

Die FIFA hatte am Mittwochabend einen Bericht der US-Sportnachrichtenseite „The Athletic“ bestätigt, wonach ein Mann infolge eines Unfalls bei Reparaturarbeiten im Teamhotel der Delegation von Saudi-Arabien ums Leben gekommen war. Der Weltverband sei „zutiefst betrübt über diese Tragödie“, die „Gedanken und unser Mitgefühl sind bei der Familie des Arbeiters“, teilte ein Sprecher der FIFA mit.

Didier Deschamps will sich nur auf das Sportliche konzentrieren

Deschamps, dessen Team am Samstag (20 Uhr MEZ/ZDF und MagentaTV) im Viertelfinale in Al-Chaur auf Mitfavorit England trifft, wirkte betrübt und sagte dann: „Was soll ich sagen? Sie haben die Frage gestellt, aber Sie kannten meine Antwort. Ich bin hier mit meinem Team. Wir sind Fußballer. Fußballer sind nicht in einer Position, Probleme abseits des Fußballs zu lösen.“

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Während Didier Deschamps Erklärung noch einen Ansatz von Mitgefühl erahnen lässt, sorgte der WM-Chef Nasser Al Khater mit seinen Aussagen für Empörung. Er meldete sich via Twitter zu Wort und erklärte: „Der Tod ist ein natürlicher Teil des Lebens.“

Er sprach auch sein Beileid für die Familie aus, wunderte sich gleich danach aber, warum ihm die Frage nach dem Bauarbeiter überhaupt gestellt worden sei. Wie Deschamps betonte er, er wolle den Fokus lieber auf das Sportliche richten. (dpa/nswz)

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