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Louis van Gaal steht mit seinen Händen in der Hosentasche an der Seitenlinie.
  • Louis van Gaal war mit dem Auftritt der Elftal alles andere als zufrieden.
  • Foto: WITTERS

„Nicht genug“: Van Gaal schwer genervt nach schwacher Leistung der Holländer

Louis van Gaal klopfte Ecuadors Trainer Gustavo Alfaro anerkennend auf die Schulter, steckte seine Notizen ein und vergrub die Hände in den Hosentaschen. Sein Blick: ratlos. Seine Stimmung: ausbaufähig.

Das 1:1 (1:0) seiner Niederländer dürfte van Gaal an der Titeltauglichkeit der Elftal zweifeln lassen. Bei 2:14 Torschüssen hatte Oranje trotz früher Führung großes Glück, dass die Serie hielt. Seit 17 Spielen sind die Niederländer ungeschlagen.


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„Das war nicht genug, wir haben den Ball viel zu oft hergegeben. Unseren Ballbesitz haben wir nicht gut genutzt, Ecuador war physischer und schneller“, sagte van Gaal verstimmt.

Gakpo bringt Niederländer in Führung – Valencia gleicht aus

Jungstar Cody Gakpo (6.) hatte den dreimaligen WM-Zweiten in Führung gebracht, doch danach stellte der Favorit quasi die Arbeit ein. Enner Valencia (49.) glich mit seinem dritten Turniertor für Ecuador aus, die Gruppe A bleibt damit offen – nur Gastgeber Katar ist nach zwei Niederlagen bereits ausgeschieden.

Die Niederlande (4 Punkte) treffen am Dienstag (16 Uhr) auf die Katarer, zwischen Ecuador (4) und dem Senegal (3) kommt es zu einem „Finale“ ums Weiterkommen. Ob „Lebensversicherung“ Valencia, der die letzten sechs WM-Tore für „La Tri“ erzielte, dabei sein kann, war zunächst offen. Der 33-Jährige von Fenerbahce Istanbul musste wegen einer Knöchelverletzung vom Rasen getragen werden.

Auf Rechenspiele hätten die Niederländer gerne verzichtet, dafür hatten sie früh die Grundlage gelegt. Der 23 Jahre alte Gakpo, umworbener Angreifer der PSV Eindhoven, erzielte wie beim 2:0 gegen Senegal die Führung, diesmal wenige Minuten nach dem Anpfiff und auf Vorlage von Davy Klaassen. Der Ex-Bremer war in die Startelf beordert worden.

Van Gaal setzt Bayern-Star de Ligt auf die Bank

Insgesamt drei Wechsel nahm van Gaal vor und reagierte damit auf den holprigen Start. Unter anderem blieb Münchens Matthijs de Ligt auf der Bank, der Verteidiger hatte ungewohnte Schwächen gezeigt. Top-Stürmer Memphis Depay vom FC Barcelona musste sich erneut mit der Joker-Rolle zufriedengeben, van Gaal setzt auf Gakpo – und der zahlte das Vertrauen vor 44.833 Zuschauer im Khalifa International Stadium mit seinem Treffer aus der Distanz zurück.

Glanz versprühten die Niederländer trotzdem nicht, spielerische Leichtigkeit oder sogar „Totaalvoetbal“, den die Fans so sehr lieben, bot die Van-Gaal-Elf nicht an. Eher gnadenlose Effizienz – Gakpos Abschluss blieb die einzige Chance – und eine halbwegs stabile Defensive vor Torwart-„Riese“ Andries Noppert. Der Zwei-Meter-Mann hielt stark gegen Valencia (32.).

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Wenig später war Noppert geschlagen, doch der Treffer von Pervis Estupiñan (45.+3) wurde wegen Abseits zurückgenommen. Es sollte ein Weckruf für die Niederländer sein, die mit Depay aus der Pause kamen. Doch es kam anders: Noppert ließ einen Schuss von Estupiñan abprallen, Valencia staubte ab. Gonzalo Plata (59.) scheiterte an der Latte. Ein Sieg der Südamerikaner wäre verdient gewesen. (sid/dhe)

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