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  • HSV-Neuzugang Klaus Gjasula bei seinem Antrittsbesuch im Volksparkstadion
  • Foto: WITTERS

Transfer-Überraschung: Klaus Gjasula: Karten-König mit Helm soll HSV Härte bringen

Der HSV hat seinen ersten „echten“ Sommerneuzugang! Klaus Gjasula wechselt ablösefrei von Bundesliga-Absteiger SC Paderborn an die Elbe – und verkörpert genau den Spielertypen, den die Bosse gesucht haben. Der Albaner ist weit mehr, als der Rekord-Gelb-Sünder der Bundesliga-Geschichte. Bis 2022 läuft das Arbeitspapier des 30-Jährigen.

Seinen Abschied in Paderborn hatte er bereits am Dienstag verkündet, SCP-Coach Steffen Baumgart (HSV-Fan) hatte ihm da bereits zum neuen Arbeitgeber gratuliert. Es wurde der HSV. Ein Verein, der zwar seit Jahren in der Dauer-Krise steckt, es Gjasula aber dennoch angetan hat.

HSV holt Klaus Gjasula aus Paderborn

„Ich habe in der vorletzten Saison hier im Volksparkstadion mit Paderborn gespielt und die Atmosphäre hat mich nachhaltig gepackt. Der HSV war seitdem ein besonderer Verein, den ich fortlaufend verfolgt habe“, sagte Gjasula.

Besondere Bekanntheit erlangte der defensive Mittelfeldspieler in der abgelaufenen Saison als Paderborn-Profi. Stolze 17 (!) Gelbe Karten kassierte der fünfmalige albanische Nationalspieler – einsamer Bundesliga-Rekord!

Wie hier gegen Gideon Jung kennt man ihn: Klaus Gjasula hat mit 17 Gelben Karten einen neuen Rekord aufgestellt.

Wie hier gegen Gideon Jung kennt man ihn: Klaus Gjasula hat mit 17 Gelben Karten einen neuen Rekord aufgestellt.

Foto:

imago images / pmk

Deswegen wurde er aber nicht geholt. Beim HSV soll der beidfüßige und vor allem passischere Gjasula für die nötige Stabilität – und das Temperament in brenzligen Situationen sorgen. Er soll die feinen Fußballer wie Aaron Hunt und Jeremy Dudiak entlasten. Und notfalls dazwischen hauen! 31 Gelbe Kartons häufte er in zwei Jahren Paderborn insgesamt an und ist trotzdem kein unfairer Spieler, sondern ein Ausputzer.

HSV-Profi Klaus Gjasula: Name kommt aus der Schwarzwaldklinik

Seinen für albanische Verhältnisse ungewöhnlichen Vornamen hat Gjasula – genau wie Brüder Jürgen (kickt in der 3. Liga beim 1. FC Magdeburg) der Vorliebe seiner Oma für „Schwarzwaldlink“-Darsteller Klausjürgen Wussow zu Verdanken.

Die HSV-Bosse sind froh über den Gjasula-Coup. „Wir freuen uns sehr, mit Klaus einen erfahrenen Spieler in unserem Team begrüßen zu dürfen. Er soll unsere Defensive als wichtiger Stabilisator verstärken, verfügt neben seinen Defensivqualitäten als beidfüßiger Spieler aber ebenfalls über einen flexiblen Spielaufbau“, sagte Sportdirektor Michael Mutzel und erklärte: „Wir sind überzeugt, dass seine Mentalität und auch seine Persönlichkeit der Mannschaft guttun werden.“

HSV-Profi Klaus Gjasula: Bundesliga-Rekord mit 17 Gelben Karten

Gjasula hat schon viele Stationen hinter sich, kickte in der 3. Liga bei den Stuttgarter Kickers und dem Halleschen FC, ehe es ihn 2018 nach Paderborn zog. Am 33. Spieltag der Saison 2018/19 besiegte der SCP – mit Gjasula in der Startelf – den HSV und machte den entscheidenden Schritt in Sachen Aufstieg.

Seit dem Abstieg in diesem Jahr war Gjasula ohne Vertrag – und hungrig auf eine neue Aufgabe. „Als nun der Anruf aus Hamburg kam, musste ich nicht lange überlegen. Ich habe große Lust auf diesen Klub und freue mich über die mir zugedachte Rolle, die ich mit meiner Erfahrung und meinen Qualitäten bestmöglich ausfüllen möchte.“

Paderborn-Boss schwärmt von HSV-Profi Klaus Gjasula

In Paderborn hat er in zwei Jahren mächtig Eindruck hinterlassen. „Er ist ein sehr willensstarker Spieler und hat einen unbestrittenen Anteil an der sportlichen Entwicklung des Klubs“, sagte Boss Fabian Wohlgemuth dem „Kicker“: „Wir wünschen ihm, dass seine Pläne in Hamburg aufgehen.“ Zweimal werden sich die Wege in der kommenden Saison kreuzen.

Darum trägt HSV-Profi Klaus Gjasula einen Helm

Den Helm, den der Mittelfeldspieler wie Torwart-Legende Petr Cech einst in jedem Spiel trägt, ist übrigens nur noch ein Glücksbringer. In Folge eines Jochbeinbruches vor sieben Jahren musste er den Gesichtsschutz tragen – und schwört seither drauf.

Der HSV hat einen neuen Maskenmann – der dem Mittelfeld die nötige Härte verleihen soll.

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