Zsombor Maronka im Zweikampf

Zsombor Maronka und die Hamburg Towers verlieren trotz Aufholjagd zum neunten Mal in Folge. Foto: hfr

Trotz starker Aufholjagd: Towers verpassen auch im neunten Anlauf Befreiungsschlag

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Wann, wenn nicht in diesem Spiel? Die Hamburg Towers bleiben selbst im Kellerduell des Eurocups gegen Klaipeda Neptunas sieglos und verlieren trotz kurzzeitig starker Aufholjagd mit 88:97 zum bereits neunten Mal in Serie. Wenn nach diesem Dienstagabend immer noch nicht der Befreiungsschlag kam, wann dann?  

Von Beginn an war Feuer im Aufeinandertreffen zwischen dem letzten und dem vorletzten Platz der Gruppe A. Denn es stand einiges auf dem Spiel: Wie auch die Hamburger hatten ihre Gegner bisher kein einziges Spiel im europäischen Wettbewerb für sich entscheiden können. Beide sehnten sich nach dem erlösenden ersten Erfolg. Auch wenn die Neptunas zumindest in der Litauischen Liga schon punkten konnten. Der letzte Sieg der Towers liegt hingegen ganze sechs Monate zurück. Doch wann wäre ein passenderer Zeitpunkt für eine Erlösung, wenn nicht in diesem Duell?

„Großartige“ Towers-Offensive lässt im zweiten Viertel nach

Beide Mannschaften kämpften erbittert und giftig, gerade die Gastgeber wussten sich in der Defensive oft nur mit Fouls zu helfen. Es wirkte, als hätten die Hanseaten die Oberhand. Doch punktemäßig blieb man in den ersten 10 Minuten gleichauf. Obwohl Trainer Benka Barloschky sein Team im Timeout noch lobte – „unsere Offensive sieht großartig aus“ – ließ die kurzzeitig starke Trefferbilanz der Türme im zweiten Viertel wieder nach. Selbst Eric Reed Jr., der mit vielversprechenden 13 Zählern in die Partie gestartet war, versenkte vor der Halbzeit nur noch einen einzigen Freiwurf.

Auf der anderen Seite hatten die Litauer langsam, aber sicher ins Spiel gefunden. Wie so oft in der bisherigen Saison blieb die Abwehr der Nordlichter mangelhaft. Es ist daher kein Wunder, dass sie im bisherigen Eurocup die meisten Punkte im Schnitt kassierten. Auf einmal liefen sie auch am vierten Spieltag des Turniers einem Zehn-Punkte-Rückstand hinterher. Doch bei einem Stand von 47:57 zum Pausenpfiff war ebenfalls klar: Die Verteidigung der Neptunas ist nicht schwer zu überwinden. Es war also noch nichts verloren. Die Ansage von Barloschky bei „Magenta Sport“ ebenso unmissverständlich: „Wir müssen besser verteidigen.“

Aufholjagd im dritten Viertel

Gesagt, getan – zumindest ein wenig. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff hatten die Türme immerhin nur neun Punkte kassiert und dafür dreizehn erzielt. Auch Reed Jr. kam wieder mehr in Form, selbst wenn seine Trefferquote von der Drei-Punkte-Linie sich noch nicht erholt hatte.

Generell war die Dreierquote ein entscheidender Faktor am Dienstagabend: Während Hamburg kurz vor dem letzten Viertel eine Bilanz von 23,5 Prozent vorwies, konnten ihre Gegner knapp mehr als jeden zweiten Versuch verwandeln. Das erlaubte es ihnen, trotz der aggressiven Defensive immer wieder wichtige Zähler zu sammeln. Trotzdem rückten die Towers ran, glaubten an ihr Comeback. Mit dem Signal zur letzten Pause landete ein Dreier von Leonard Thorpe Jr. im Korb und schon lautete der Spielstand nur noch 73:75.

Sensation und Befreiungsschlag bleiben aus

War die kleine Sensation nun möglich? Nach dem bitteren zweiten Viertel hatten die Türme sich nicht aufgegeben, einen Zehn-Punkte-Abstand aufgeholt. Das Momentum war eigentlich auf ihrer Seite. Doch auch Klaipeda hatte sich hier schon auf den ersten Sieg im Wettbewerb eingestellt – und den wollten sie auf keinen Fall wieder aus der Hand geben. Vom kurzen Schock der Aufholjagd hatten sich die Gastgeber mittlerweile erholt. Der Kampf war wieder auf Augenhöhe.

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„Ihr müsst dran glauben!“, brüllte Coach Barloschky im vorletzten Timeout des Spiels – dreieinhalb Minuten vor Schluss. Aber kurz danach musste er zusehen, wie seine Mannschaft immer wieder individuelle Fehler machte. Thorpe Jr. kassierte das fünfte Foul und musste die letzten Momente der Partie auf der Bank verbringen. Die Zeit lief den Hamburgern davon.

Auch wenn sie dieses Mal zumindest bis zum bitteren Ende drangeblieben waren, so hieß es letztlich zum neunten Mal in Serie: Niederlage für die Veolia Towers Hamburg.

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