Keondre Kennedy gestikuliert und kann es nicht glauben.
  • Zentimeter fehlen den Towers und Keondre Kennedy am Ende beim Spiel in München.
  • Foto: imago/Beautiful Sports

Drama bei Meister Bayern: Hamburg Towers verlieren Oktoberfest-Krimi

Spannung bis zum Schluss, aber am Ende nicht belohnt. Nachdem die Veolia Towers Hamburg in der vergangenen Woche das erste Schwergewicht der Bundesliga geschlagen hatten, wollten sie zu Wiesn-Zeiten zum Oktoberfest-Crasher werden, doch daraus wurde nichts. Gegen den letztjährigen Double-Gewinner FC Bayern unterlagen die Wilhelmsburger am zweiten Spieltag der BBL denkbar knapp mit 80:81.

Trainer Benka Barloschky hatte vor dem Spiel angekündigt, dass die Niederlage der Münchner vor einer Woche zum Nachteil für die Towers werden könnte. Genau wie den Towers gegen Alba Berlin gelang auch den Ludwigsburgern am vergangenen Sonntag ein Überraschungssieg gegen die Bayern, die dementsprechend auf Wiedergutmachung aus waren.

Am Ende wirft die Leistung der Münchner Fragen auf und die Towers ärgern sich über eine knappe Niederlage. „Wir haben bis zum Ende gekämpft. Es ist traurig, dass es nicht für den Sieg gereicht hat“, sagte Center Kur Kuath nach Abpfiff bei Dyn.

Benka gegen Herbert: Trainer-Generationenduell

Die Bayern, das Team mit der besten Dreierquote der vergangenen Saison, trafen vier der ersten sieben Würfe von außen. Doch die Towers hielten dagegen und fanden vor allem über die Bank ins Spiel. Und so glich Jaizec Lottie in der Schlusssekunde des ersten Viertels zum 21:21 aus.


MOPO

Die grüne WochenMOPO – ab Freitag neu und überall, wo es Zeitungen gibt!
Diese Woche u.a. mit diesen Themen:
– Deutschlandweit fast ausgestorben, in Hamburg fast überall unterwegs: Das Otter-Wunder
– Der Herbst, eine heimliche Liebe: 20 Tipps gegen den Sommerentzug
– Terror-Alarm in der Elphi: Jürgen Vogel über seine neue Serie und Kita-Elternabende
– Mitten in der Stadt – so viel Armut: Ortsbesuch bei der Lebensmittelausgabe
– 20 Seiten Sport: Die ganz und gar erstaunliche Geschichte des St. Pauli-Stürmers Elias Saad, Durchstarter Emir Sahiti über seine ersten HSV-Wochen
– 28 Seiten Plan7: Trend-Schoki erobert Hamburg, neues Comedy-Festival in den Schmidt-Theatern & Veranstaltungstipps für jeden Tag


Das Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften zugleich ein Generationenduell: Barloschky mit 36 Jahren der jüngste Trainer, sein Gegenüber, Neu-Bayern-Coach Gordon Herbert, mit 65 Jahren der älteste. Doch der 29 Jahre jüngere Coach wusste, wie er sein Team auf die vom Weltmeister-Trainer gecoachten Bayern einstellen musste. So konnten die Towers im zweiten Viertel erstmals in Führung gehen. Einzig die Disziplin beim Defensiv-Rebound dürfte dem Towers-Trainer nicht gefallen haben. 13 Offensiv-Rebounds in der ersten Hälfte und eine 41:40-Halbzeitführung für die Bayern.

Towers-Sorgenfalten: Maronka knickt erneut um

Auch in Halbzeit zwei blieb die Dominanz des Meisters aus. Die Hamburger minimum auf Augenhöhe, wenn nicht sogar besser, als die Euroleague- und Nationalmannschaft-Stars der Bayern, um unteranderem Andi Obst oder auch Johannes Voigtmann – der seinen ersten BBL-Einsatz seit 2016 feierte.

Das könnte Sie auch interessieren: „Ich habe meine Wunschspieler bekommen“: Barloschky über Kader und Ziele der Towers

Mit einer 60:58-Führung für die Towers ging es ins letzte Viertel. Ein Raunen der in Lederhosen gekleideten Fans ging durch die Arena, als Brae Ivey einen Dreier aus der Distanz verwandelte – ein echter Oktoberfest-Krimi entwickelte sich im BMW Park. Doch wenig später Sorgenfalten bei Barloschky: Zsombor Maronka knickte wie schon unter der Woche um und musste das Spiel vorzeitig beenden.

Zentimeter fehlen: Towers verlieren mit einem Punkt

Auf dem Feld ging es derweil hin und her, die Dreier fielen auf beiden Seiten. Mit weniger als einer Minute auf der Uhr fing Keondre Kennedy den Ball ab und traf elegant zur 78:77-Führung. Die Bayern antworteten mit zwei Freiwürfen. Wieder war es Kennedy, der nach einem Timeout für die Towers traf, allerdings mit dem Fuß auf der Dreierlinie.

Das könnte Sie auch interessieren: „Wir hatten zu viel Respekt“: Towers gehen im Eurocup unter

Die Folge: Nur eine Ein-Punkte-Führung für die Hamburger und die anschließenden zwei Punkte von Devin Booker in den letzten Sekunden reichten den Münchnern zum knappen Sieg. Ein bitteres Ende für die Towers, die erneut gezeigt haben, dass sie mit den Schwergewichten der Liga mithalten können. „Das war eines von vielen Spielen. Es gibt noch viel zu holen und wir sind ready“, zeigt sich Kuath zuversichtlich.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp