„Balsam für die Seele“: So wollen die Hamburg Towers endlich wieder siegen
Jetzt soll endlich der erste Sieg her. Towers-Trainer Benka Barloschky erklärt, wie die Hamburger Basketballer nach wettbewerbsübergreifend neun Niederlagen am Stück wieder in die Erfolgsspur kommen wollen.
„Ein Sieg wäre Balsam für die Seele und würde nochmal neue Motivation freisetzen“, sagte Barloschky vor den beiden Heimspielen gegen Cluj (Dienstag, 19.30 Uhr, Eurocup) und Bamberg (Samstag, 20 Uhr, Bundesliga). In beiden Wettbewerben sind die Türme Letzter – aber immerhin konnten sie nach ihrem letzten Eurocup-Auftritt am 21. Oktober im litauischen Klaipeda (88:97) eine knappe Woche intensiv ohne ein weiteres Pflichtspiel arbeiten.
„Wir haben länger trainiert und dabei versucht, die Energie mit aktiven Pausen hochzuhalten“, beschrieb der Coach die Trainingswoche: „Der Sieben-Tage-Rhythmus hat uns gut getan und Luft verschafft. Das brauchen wir gerade, weil wir in die Basics investieren.“
Towers-Neustart: Aus Estland ist nicht viel geblieben
Vor allem die Defensive soll nun besser funktionieren. „Das Wichtigste ist die Organisation: Dass alle verstehen, was sie zu tun haben“, betonte Barloschky. Es ist eine Art Neustart, denn vom viel gepriesenen Trainingslager in Estland ist nicht mehr viel Ertrag übrig, wie der 37-Jährige einräumte: „Was wir uns in der Vorbereitung erarbeitet haben, ist uns verloren gegangen.“

Barloschky ließ durchblicken, wie sehr er Kur Kuath vermisst, der nach einer starken Saison bei den Towers im Sommer nach Gran Canaria wechselte. Seine Präsenz und seine Ruhe hätten einen Riesenunterschied gemacht. Der talentierte 21-jährige Franzose Zacharie Perrin gehört zwar bislang zu den wenigen stabilen Türmen, ist aber im Defensivverhalten auch noch deutlich von Kuaths Leistungsstärke entfernt.
Barloschky: „Der Druck ist ein anderer“
„Die Entwicklung der Mannschaft ist da, aber der Ergebnisdruck ist ein anderer“, verglich Barloschky die aktuelle Situation mit der vor zwei Jahren, als er als Towers-Trainer begann. Auch damals lief der Oktober nicht gut, zwei frühe Siege in Pokal und Meisterschaft hätten aber für eine „gewisse Ruhe“ gesorgt: „Der November lief dann sehr gut.“
Cluj kommt zwar noch im Oktober nach Wilhelmsburg, aber die Bundesliga-Begegnung mit Bamberg am 1. November ist für die Zukunft der Towers ohnehin wichtiger. Nichtsdestotrotz hoffen die Türme auf eine Eurocup-Überraschung, um ihr Selbstvertrauen aufzubauen. „Cluj spielt sehr schnell und ist offensiv extrem stark, aber defensiv anfällig“, charakterisierte Barloschky den nächsten Gegner und mutmaßte: „Es wird darauf ankommen, wer sich defensiv am stabilsten zeigt.“
Das könnte Sie auch interessieren: „Überragend!“ Hamburgs Handballer siegen sensationell bei Meister Füchse Berlin
In einem ungleich wichtigeren Kampf sind die Towers am Dienstag bereits ab 10 Uhr aktiv: Dann können sich Stammzellenspender auf der Geschäftsstelle (Kurt-Emmerich-Platz 2) registrieren lassen, um dem zehnjährigen Dean zu helfen. Das junge Towers-Mitglied leidet unter dem Burkitt-Lymphom, einer sehr aggressiven Krebsart, die nur mit geeigneten Stammzellen erfolgreich bekämpft werden kann. Wer sich bis 17 Uhr registriert, erhält eine Freikarte für das abendliche Spiel gegen den rumänischen Meister.
Anmerkungen oder Fehler gefunden? Schreiben Sie uns gern.