• Rico Benatelli freut sich mit Vorlagengeber Luca Zander.
  • Foto: WITTERS

Süße Belohnung: Benatelli erhält ein Sonderlob, doch eine nüchterne Feststellung bleibt

Sein alter Weggefährte Johannes Flum hatte es im Vorfeld des Derby gegenüber der MOPO schon geahnt. „Rico Benatelli ist keiner, der sich hängen lässt. Er wird wieder seine Chance bekommen“, hatte der Ex-St. Paulianer über seinen Kumpel gesagt, der Hauptleidtragender des Aufschwungs gewesen ist. Bis zum Derby.

Immer mit Herz und Seele dabei, nie wirklich enttäuschend, zunehmend Verantwortung geschultert – und trotzdem war das 2:3 gegen den VfL aus seiner Heimatstadt Bochum das bis Montag letzte Spiel, das Rico Benatelli für den FC St. Pauli gemacht hatte. In der neuen taktischen Formation mit der Mittelfeld-Raute hatte ihm Neuzugang Eric Smith als körperlich präsenter Sechser den Rang abgelaufen. Der Schwede fiel gegen den HSV aus, wird auch am Samstag in Karlsruhe fehlen. Und Benatelli ist zurück!

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„Es war für mich keine Frage, dass wir Erics Ausfall mit Rico auffangen können“, sagte Trainer Timo Schultz. Der 28-Jährige sei natürlich ein komplett anderer Spieler, „aber solange die Räume eng sind, ist er auch gegen den Ball sehr präsent, sehr geschickt im Zweikampf“. Mit 57 Prozent gewonnener Duelle hatte er gegen den HSV eine vernünftige Quote, war zudem mit 11,3 Kilometern mal wieder laufstärkster Akteur auf dem Rasen.

Derby-Sieg gegen den HSV als Wiedergutmachung für Rico Benatelli

„Ich habe es ihm direkt nach dem Spiel gesagt, dass das für ihn ein bisschen Wiedergutmachung für die letzten Wochen waren, die sich für ihn in keiner schönen Situation dargestellt haben“, fuhr Schultz fort, um dann nüchtern festzustellen: „Aber man muss es an der Stelle auch mal ganz klar sagen: Es ist Profi-Fußball.“

Großes Lob von St. Paulis Coach Timo Schultz für Rico Benatelli

Und Benatelli hat eine völlig tadelsfreie Berufsauffassung, das hatte er bereits unter Jos Luhukay, der ihn teils komplett ignorierte, nachhaltig unter Beweis gestellt. „Rico hat sich immer reingehauen, hat mehr gemacht, ist sogar an freien Tagen gekommen, um zusätzlich Läufe zu machen“, lobte Schultz nun. „Und wenn man sich so verhält, wenn man so Gas gibt, wird man am Ende immer dafür belohnt. Das spiegelt im Moment auch die Mentalität der Mannschaft wider.“

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