• Afeez Aremu stellt sich im Duell mit Karlsruhes Philipp Hofmann geschickt an. 
  • Foto: WITTERS

St. Paulis (De-)Stabilisator: Afeez Aremu zeigt gegen Karlsruhe zwei Gesichter

Afeez Aremu profitierte gegen Karlsruhe von den Ausfällen Eric Smiths und Finn Ole Beckers. Erstmals seit exakt zwei Monaten erhielt er von Timo Schultz einen Platz in der Startelf – und machte seine Sache … ja wie machte er sie eigentlich? Schwer zu beurteilen bei St. Paulis (De-)Stabilisator. 

„Die einen sagen dazu ungestüm, die anderen sagen, dass er in den Zweikampf geht“, meinte St. Paulis Trainer auf Nachfrage zu Aremus Auftritt gegen den KSC und stellte klar: „Das ist sein Spiel.“

Zweifelsohne lebt der Nigerianer von seiner Härte im direkten Duell, dafür sprechen unter anderem 57 Prozent gewonnene Zweikämpfe gegen die Badener. Einige davon waren erstens zudem richtig stark und zweitens auch richtig wichtig – besonders in der Schlussphase.

Aremu zeigt bei St. Pauli zwei Gesichter

Aber da ist auch die andere Seite, die der Sechser zeigt. Manchmal ungenau im Abspiel, zuweilen mit der falschen Entscheidung, mitunter zu langsam in seinen Abläufen. Das sei einem so jungem Spieler wie dem 21-Jährigen verziehen, kann aber eben auch bestraft werden. „Ich denke, dass er sich in einigen Situationen vielleicht noch cleverer anstellen kann“, sagte Timo Schultz.

Das untermauern die Zahlen. Mit vier Fouls beging Aremu doppelt so viele wie der zweithäufigste Sünder der Kiezkicker. Zehn Fehlpässe waren bei St. Pauli ebenfalls Höchstwert.

Nun spielte Aremu natürlich auch auf einer passintensiven Position, die diese Zahl begünstigt. Dennoch waren unter den zehnen einige vermeidbare, mit denen er St. Paulis immer stabiler werdende Defensive kurzzeitig destabilisierte. 

Timo Schultz lobt St. Paulis Afeez Aremu 

Der Trainer blickt – völlig nachvollziehbar – lieber auf den Stabilisator, der Aremu sein kann und in Spielhälfte zwei in Karlsruhe auch war. „Wenn man überlegt, wie seine Entwicklung geht seit Anfang der Saison, hat er heute defensiv ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht, ist sehr präsent gewesen“, lobte Schultz, der auch gesehen hatte, „dass nicht alles geklappt hat. Aber er hat in dem halben Jahr, in dem er hier ist, zwei, drei Riesen-Schritte gemacht. In der Kommunikation, wie er Fußball spielt, auch in den Zweikämpfen“. 

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Wenn Afeez Aremu das konstanter zeigt, kann er für St. Pauli noch sehr wertvoll werden. 

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