Lukas Mertens, Rune Dahmke, Andreas Wolff und Renars Uscins singen die Hymne
  • Andreas Wolff (Mitte) und die jungen Spiele um Renars Uscins (r.) wurden von den DHB-Gegnern besonders gelobt.
  • Foto: Tom Weller/picture alliance/dpa

„Gewinnertypen“: Handball-Stars voll des Lobes für deutsche Youngster

Abschalten, ausschlafen, auftanken und die Zeit mit den Liebsten genießen. Deutschlands Handballer freuen sich über die freien Tage nach dem fast dreiwöchigen Spiele-Marathon, der für sie mit einer Enttäuschung endete. Platz vier bei der Heim-EM. Mit dem Halbfinale wurde ein großes Ziel erreicht, aber die erste Medaille seit 2016 verpasst. Mannschaft und Bundestrainer wähnen sich auf dem richtigen Weg zurück in die absolute Weltspitze. Aber wie schaut die Elite auf Deutschland? Wird das junge DHB-Team als kommender Rivale im Kampf um Gold wahrgenommen?

Die MOPO hat sich am Finalwochenende der EM bei der mit Edelmetall hochdekorierten Konkurrenz umgehört, die seit Jahren zu den Großen des Welthandballs gehört: Der neue Europameister und Olympiasieger Frankreich, Vize-Europameister und Weltmeister Dänemark sowie Schweden, Bronze-Gewinner und Europameister von 2022. Gegen alle drei Teams hat das DHB-Team bei der EM mit jeweils drei Toren verloren.

Junge deutsche Handballer sammelten viel Erfahrung

„Deutschland hat eine spannende Mannschaft“, sagt Dänen-Superstar Mikkel Hansen, dreimaliger Welthandballer, zur MOPO. „Sie haben viele junge Spieler und bauen wieder etwas auf. Natürlich hatte Deutschland Heimvorteil, was hilft. Aber meiner Meinung nach sind sie auf dem richtigen Weg und werden in den nächsten Jahren oben dabei sein.“ Der dänische Ausnahmespieler und EM-Torschützenkönig Mathias Gidsel sieht es genauso. „Ich denke, die deutsche Mannschaft hat eine große Zukunft und wird ein schwerer Gegner werden.“

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Die DHB-Auswahl war das jüngste Team im Turnier, hatte vier U21-Weltmeister im Kader, von denen Renars Uscins in den letzten beiden Turnierspielen groß auftrumpfte und dabei 13 Tore erzielte. Insgesamt erhielten die Youngster aber wenig Spielzeit.

Deutschland sei eine sehr physische Mannschaft

Guillaume Gille, Gold-Trainer der Franzosen und früherer Star des HSV Handball, glaubt, dass gerade die unerfahrenen Spieler des EM-Gastgebers „wichtige Erfahrungen gesammelt haben, die dieser jungen Mannschaft helfen werden, besser zu werden.“ Grundsätzlich sei Deutschland „für mich nach wie vor ein Kandidat für jeden Wettbewerb.“

Gelobt wurde von der hochkarätigen Konkurrenz vor allem der Kampf und die Leidenschaft, die Defensive und Torhüter Andreas Wolff. „Eine physische Mannschaft“ sei das DHB-Team, urteilt Schweden-Star Jim Gottfridsson. „Steinharte Abwehr.“ Deutschland sei eine „Mannschaft voll mit Gewinnertypen“.

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Aber um ein Gewinner-Team zu werden, das regelmäßig im Halbfinale steht und Medaillen holt, braucht es noch Zeit und vor allem viel Arbeit.

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