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Die deutsche Handball-Nationalmannschaft macht nach dem EM-Auftaktsieg die Welle
  • Welle der Begeisterung: Deutschlands Handballer feiern nach dem EM-Auftaktsieg mit den Fans im Düsseldorfer Stadion.
  • Foto: WITTERS

„Unbeschreiblich!“ Deutsche Handballer nach Stadion-Wahnsinn auf Euphoriewelle

Vollgepumpt mit Adrenalin fanden Deutschlands Handballer nur schwer in den Schlaf. Das Erlebnis und Ergebnis beim Auftakt-Spektakel zur Heim-EM war kaum in Worte zu fassen. „Unbeschreiblich“ seien die Emotionen beim beeindruckenden 27:14-Sieg gegen die Schweiz im Düsseldorfer Fußballstadion vor der Handball-Weltrekordkulisse von begeisterten 53.586 Zuschauenden gewesen, schwärmte Mannschaftskapitän Johannes Golla. Bundestrainer Alfred Gislason war einfach nur „extrem stolz“ auf seine Mannschaft und sogar der Bundespräsident war elektrisiert.

Strahlende Gesichter, wohin man blickte. Auf dem Spielfeld. Auf der Trainerbank. Auf den Tribünen. In den Katakomben der Arena. Das Publikum feierte die Sieger noch lange nach diesem Traumstart in das Mega-Turnier im eigenen Land. Ein unvergesslicher Mittwochabend.

Julian Köster hat „Gänsehaut“ bei EM-Auftaktsieg

„Atemberaubend“ sei das Gesamterlebnis gewesen, sagte Rückraum-Riese Julian Köster. „Das erste Mal Gänsehaut hatte ich, als wir zum Warmmachen in die Arena gekommen sind. Das zweite Mal bei der Nationalhymne.“ Und als es vollbracht war, der so wichtige erste Sieg dieser EM unter Dach und Fach war, da herrschte einfach nur Freude, Erleichterung und Euphorie.

Andreas Wolff: „Erwartungen weit übertroffen“

Einer, der einen riesengroßen Anteil am deutlichen Sieg hatte, war Torhüter-Gigant Andreas Wolff, der mit 16 Paraden und unglaublichen 64 Prozent Fangquote der riesengroße Rückhalt der deutschen Mannschaft war. Das erste Spiel habe sportlich und auch emotional „die Erwartungen weit übertroffen“, so Wolff. „Die Atmosphäre war fantastisch. Ich habe es absolut genossen. Daran könnte man sich glatt gewöhnen.“

Auch Rune Dahmke, Linksaußen und Routinier des THW Kiel, der schon so einiges erlebt hat in seiner Karriere, sprach von einem ganz großen Moment. „Über 53.000 Menschen beim Handball – das hat es noch nie gegeben. Das ist absolut ein Highlight meiner Karriere.“ Youngster Justus Fischer, der in der zweiten Halbzeit ins Spiel gekommen war und drei Tore erzielt hatte, war schon bei der Hymne den Tränen „sehr nah“, wie er erzählte.

DHB-Kapitän Johannes Golla: „Verbindet uns als Truppe“

Rechtsaußen Timo Kastening fand den Abend „einfach unglaublich“. Es sei etwas „ganz Besonderes, in einem Stadion zu spielen, wo sonst Fußball gespielt wird. Wir haben das genossen.“ Bundestrainer Alfred Gislason sprach von einer „Super-Stimmung. Das war richtig schön.“ Und: „Es war eine große Ehre für mich, vor 53.000 Menschen als Trainer auf der deutschen Bank zu sein.“ Die Freude und der Stolz darüber waren dem Isländer anzumerken.

„Das ist ein einmaliges Ding für jeden von uns“, sagte Kreis-Kraftpaket Johannes Golla mit einem Strahlen im Gesicht. „Das verbindet uns als Truppe und mit jedem einzelnen, der heute hier war. Das wird für immer in unseren Erinnerungen bleiben.“

Bundespräsident Steinmeier total begeistert

Am Donnerstagmorgen reist die Mannschaft weiter nach Berlin, wo am Sonntagabend (20.30 Uhr) das zweite Vorrundenspiel gegen Nordmazedonien ansteht. „Ich könnte auch hier im Stadion weiterspielen“, sagte Golla mit einem Grinsen. Er freue sich aber auch wieder auf klassische Handball-Hallen. „Es hat alles seinen Reiz. Hier war etwas Besonderes, Berlin wird auch etwas Besonderes und dann haben wir natürlich das große Ziel nach Köln zu kommen und da auch so eine Atmosphäre zu erleben.“ In Köln steigt die Hauptrunde. Und Halbfinale und Endspiel. „Man rennt eigentlich von einem Highlight zum anderen.“ Nächster Halt: Hauptstadt.

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Sogar Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der die EM mit einer Rede feierlich eröffnet hatte, war nach den furiosen 60 Minuten begeistert, für seine Verhältnisse beinahe euphorisch, und hofft auf ein erfolgreiches Turnier der deutschen Mannschaft, ein sehr erfolgreiches. „Ich hätte gegen ein Wintermärchen, das heute beginnt, gar nichts einzuwenden“, so Steinmeier. Wie 2007, als das DHB-Team im eigenen Land Weltmeister wurde. „Und ich finde, es hat gut begonnen.“ Mehr als gut. Besser geht es nicht. Aber die EM ist noch lang, der Weg weit und steinig. Aber der erste Schritt war beeindruckend. In jeder Hinsicht.

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