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Anna Weidel im Training (Oberhof, 2023)
  • Keine Sicht durch den Diopter: Anna Weidel versuchte verzweifelt ihr Problem am Schießstand zu lösen.
  • Foto: Imago/GEPA

Tränen-Drama am Schießstand: Deutsche Biathletin kann nichts sehen

Nach ihrem Drama am Schießstand vergoss Anna Weidel Tränen. Im WM-Einzel von Oberhof störte etwas in der Visiereinrichtung der Biathletin die Sicht, normales Schießen war so für die 26-Jährige bei ihrem WM-Debüt nach der Halbzeit des Rennens unmöglich.

„Ich habe nicht mehr klar sehen können. Ich habe es überhaupt nicht rausgebracht und habe ganz schön Probleme gehabt“, sagte die gebürtige Österreicherin am Mittwoch. Schon nach dem dritten Schießen liefen ihr die Tränen, im Ziel musste sie getröstet werden.

„Überlebenskampf“ ohne Sicht: Hilfe von Kampfrichtern

Eine gefühlte Ewigkeit lag sie vor 13.500 Zuschauern beim dritten Schießen auf der Matte. Sie pustete in das Diopter, wollte irgendwie für Besserung sorgen und rief bei den Kampfrichtern nach Hilfe. Sie habe es dann trotz der Sichtbehinderung versucht und ihre Schüsse abgegeben, nur einer fand den Weg ins Ziel. „Es ist ganz schön in die Hose gegangen“, sagte Weidel. Danach sei sie verkrampft und habe es nur noch irgendwie ins Ziel schaffen wollen. „Es war dann nur noch Überlebenskampf“, sagte sie.

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Schon am Morgen hatte sie beim Trockentraining gemerkt, „dass ich was Kleines im Diopter habe“. Weidel war allerdings der Meinung, dies vollständig entfernt zu haben. „Ich habe beim Anschießen komplett klar gesehen“, sagte sie. Am Ende kam Weidel bei ihrem ersten WM-Einsatz am Rennsteig mit mehr als 14 Minuten Rückstand ins Ziel und belegte mit insgesamt acht Schießfehlern Rang 87 von 90 Starterinnen.


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„Da ist man tatsächlich ein bisschen hilflos“, sagte Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick in Richtung Weidel: „Der Tag ist natürlich gelaufen.“ Im Ziel gab es eine Umarmung von der Verfolgungs-Weltmeisterin, die im Einzel in Thüringen 15. wurde. „Die tut mir echt leid“, sagte auch ARD-Experte Erik Lesser nach Weidels verzweifeltem Kampf um eine freie Sicht. (dpa/lmm)

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