Britischer Superstar beendet Karriere: „Es fühlt sich nach der richtigen Zeit an“
In Großbritannien ist der Turmspringer Tom Daley ein Superstar. Und auch in Deutschland kennen viele den 30-Jährigen, vor allem wegen seiner Strickkünste auf der Tribüne. Bei den Olympischen Spielen in Paris gewann er eine Silbermedaille, nun beendet er seine Karriere – schon wieder.
Denn schon nach Olympia in Tokio vor drei Jahren verkündete Tom Daley sein Karriereaus. Doch weil sein sechsjähriger Sohn sich wünschte, Papa noch einmal bei den Olympischen Spielen zu sehen, fing er nach zwei Jahren Pause an, wieder zu trainieren.
Tom Daley beendet Karriere: In Paris gewann er Silber
In Paris gewann er dann gemeinsam mit seinem Partner Noah Williams im Synchronspringen vom Zehnmeterturm die Silbermedaille. Seine fünfte olympische Medaille – Daley ist der erfolgreichste englische Turmspringer der Geschichte.
Nun soll seine Karriere endgültig zu Ende sein, wie er der „Vogue“ sagte. Die Spiele in Paris seien deshalb für ihn sehr besonders gewesen. „Am Ende war es sehr emotional, dort oben auf der Plattform zu stehen und zu wissen, dass es mein letzter Wettkampfsprung sein würde“, so Daley. „Aber irgendwann muss ich die Entscheidung treffen, und es fühlt sich wie der richtige Zeitpunkt an. Es ist der richtige Zeitpunkt, Schluss zu machen.“
Tom Daley: Sportliche Erfolge trotz privater Dramen
Daley stand mit 14 Jahren zum ersten Mal auf der olympischen Bühne – damals in Peking. Ein Jahr zuvor war er bereits Europameister geworden. Sportliche Erfolge trotz privater Dramen: In der Schule wurde er wegen der kurzen Badehosen gemobbt. Als Daley 17 Jahre alt war, starb sein Vater an Krebs.
Daley trainierte weiter – und wurde in Großbritannien zum Superstar: Vier Weltmeistertitel, fünf Europameistertitel, einmal Gold bei Olympia. Weil er auf der Tribüne und bei den Pausen im Wettbewerb strickte, erlangte er in den vergangenen Jahren weltweit Berühmtheit. Knapp vier Millionen Menschen folgen ihm auf Instagram.
Besonders bekannt ist Tom Daley in der queeren Szene. Er ist wohl der berühmteste offen schwul lebende Olympionike. Während der Spiele in Paris schaute sein Ehemann – der amerikanische Regisseur und Oscar-Preisträger Dustin Lance Black – gemeinsam mit den zwei gemeinsamen Söhnen zu, wie Daley vom Zehnmeterturm durch die Luft wirbelte.
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Mit dem Wirbeln ist jetzt Schluss. „Tatsächlich loslassen zu können – das wird schwer sein. Und es wird eine große Umstellung sein, herauszufinden, wie meine Tage strukturiert sind“, sagt Daley. (elu)