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AJ Ginnis gewinnt WM-Silber im Slalom
  • Historisch: AJ Ginnis gewinnt WM-Silber im Slalom.
  • Foto: imago/GEPA pictures

Unfassbarer Coup bei der Ski-WM! Ein Grieche schockt die Weltelite

Bei den alpinen Weltmeisterschaften in Frankreich hat ein Grieche Geschichte geschrieben: AJ Ginnis hat WM-Silber im Slalom gewonnen. Gold ging an den Norweger Henrik Kristoffersen, der Italiener Alex Vinatzer holte Bronze. Die deutschen Fahrer gingen leer aus.

Ein Grieche ist WM-Zweiter im Slalom? In der Tat! Selbstverständlich war es zunächst eine Sensation, dass „AJ“ Ginnis, vollständig Alexander John Ginnis, am Sonntag zum Abschluss der alpinen WM in Courchevel Silber gewann, auch wenn er neulich bei der Generalprobe in Chamonix schon als Zweiter hatte aufhorchen lassen.

Vom Außenseiter zum WM-Helden

Geboren wurde der 28-Jährige tatsächlich in Griechenland, in einem Badeort südlich von Athen. Die ersten Schwünge auf Schnee im Alter von zwei Jahren ermöglichte ihm der Vater, der am Parnass, einem bis zu 2455 Meter hohen Gebirgsstock, eine Skischule unterhielt. Als Zwölfjähriger zog Ginnis nach Kaprun in Österreich, der Vater arbeitete dort als Skilehrer. Mit 15 ging er in die USA, die Heimat seiner Mutter, an eine Art Skigymnasium im Bundesstaat Vermont.

Keine Medaillen für Deutschland

Im Weltcup ist Ginnis seit 2014 44-mal an den Start gegangen, bis Chamonix mit überschaubarem Erfolg: Bis auf weitere drei Platzierungen unter den ersten 30 steht hinter seinem Namen zuhauf „DNF1“ oder „DNQ“, das heißt: ausgeschieden im ersten Lauf oder nicht qualifiziert für den zweiten Lauf. Also wenig, was darauf hingewiesen hätte, dass Ginnis, Grieche oder nicht, so plötzlich mitten hinein in die Weltelite fährt. Doch die Sensation gelang dem zwischenzeitlich sechsmal an den Knien operierten Ginnis für sein Geburtsland: Seit 2020 fährt Alexandros Ginis für Griechenland.

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Für Deutschland gab es dagegen kein Edelmetall. Linus Straßer, der durchaus mit einer Medaille gerechnet hatte, belegte am Ende nur einen neunten Platz, bester Deutscher wurde Sebastian Holzmann auf Platz fünf. Der Deutsche Skiverband (DSV) reist damit mit zwei Medaillen von den Titelkämpfen in Frankreich ab: Alexander Schmid hatte am Mittwoch im Parallelwettbewerb mit Gold triumphiert, Lena Dürr im Slalom der Frauen am Samstag Bronze geholt. (tie/sid)

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