x
x
x
Nancy Faeser mit besorgtem Blick
  • Bundesinnenministerin Nancy Faeser kann die Rückkehr russischer Sportler nicht nachvollziehen.
  • Foto: imago/Christian Spicker

„Schlag ins Gesicht“: Deutsche Politiker verurteilen Olympia-Rückkehr von Russland

Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat die IOC-Entscheidung zur geplanten Wiederzulassung von Sportlerinnen und Sportlern aus Russland und Belarus mit scharfen Worten verurteilt. In einer Mitteilung sprach die SPD-Politikerin am Dienstag angesichts des andauernden Angriffskrieges gegen die Ukraine von einem „Schlag ins Gesicht der ukrainischen Sportlerinnen und Sportler“. Faeser betonte: „Es gibt keinerlei Grund für eine Rückkehr Russlands in den Weltsport.“

Dass das Internationale Olympische Komitee Angehörige des russischen Militärs wie auch Mannschaften nicht zulassen wolle, sei nur das absolute Minimum und reiche nicht aus. „Olympische Spiele finden nicht im luftleeren Raum statt. Wer den Kriegstreiber Russland internationale Wettbewerbe für seine Propaganda nutzen lässt, der schadet der olympischen Idee von Frieden und Völkerverständigung“, sagte die für den Sport zuständige Ministerin.

Stephan Mayer kritisiert IOC-Auslegung von „neutral“

„Es gibt hier nicht den ‚neutralen Athleten‘, den sich das IOC offenbar vorstellt. Dies wird die Reaktion der Ukraine zeigen, die aller Voraussicht nach in einen Boykott der Spiele in Paris mündet“, sagte  der sportpolitische Sprecher der CDU/CSU, Stephan Mayer. Damit seien die Rollen von Tätern und Opfern endgültig in grotesker Weise vertauscht. 


Was ist in dieser Woche im Volkspark passiert? Jeden Freitag liefert Ihnen die Rautenpost Analysen, Updates und Transfer-Gerüchte – pünktlich zum Wochenende alle aktuellen HSV-News der Woche kurz zusammengefasst und direkt per Mail in Ihrem Postfach. Hier klicken und kostenlos abonnieren.


Ähnlich äußerte sich die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Renata Alt (FDP). Trotz neutraler Flagge biete die Entscheidung eine internationale Bühne für die menschenverachtende Politik des russischen Präsidenten Wladimir Putin. „Das IOC beweist damit wieder einmal ein mangelndes Verständnis der Menschenrechte“, erklärte Alt in einer Mitteilung.

Das könnte Sie auch interessieren: Wegen russischer Teilnahme: Ukraine fordert alle zum Boykott auf

Enttäuscht äußerte sich auch Tina Winklmann, die sportpolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis90/Die Grünen. Sie wünsche sich, dass das IOC seine Entscheidung überdenke. Eine Entscheidung über einen Start russischer und belarussischer Sportlerinnen und Sportler bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris hatte das IOC am Dienstag ausdrücklich noch offen gelassen.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp