Perfekter WM-Start: Deutsche Eishockey-Stars schießen Ungarn ab
Harold Kreis klatschte zufrieden mit seinen Assistenten ab, die Spieler um Doppeltorschütze Dominik Kahun feierten mit den mitgereisten Fans. Noch ohne NHL-Star Tim Stützle ist die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft mit einem Pflichtsieg in die WM in Schweden und Dänemark gestartet. Das Team um Bundestrainer Kreis bezwang Aufsteiger Ungarn mit 6:1 (2:0, 2:0, 2:1) und löste damit auf dem Weg ins Viertelfinale die erste Aufgabe souverän.
Schweiz-Legionär Kahun (10., 60.), der Straubinger WM-Debütant Joshua Samanski (16.), der Mannheimer Lukas Kälble (35.), der Berliner Frederik Tiffels (40.) und der Düsseldorfer Alexander Ehl (46.) erzielten vor 6184 Zuschauern in der Jyske Bank Boxen in Herning die Tore für die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB), die im achten WM-Duell mit dem Außenseiter den siebten Sieg feierte. Vor zwei Jahren hatte sie auf dem Weg ins WM-Finale von Tampere Ungarn mit 7:2 vom Eis gefegt.
Deutschland kommt klarer Favoriten Rolle nach

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„Es war ein wichtiges Spiel für uns und ein guter Einstieg“, sagte Kreis bei MagentaSport. Das befand auch Kapitän Moritz Seider. „Wir können zufrieden sein mit dem Start“, sagte der Star-Verteidiger bei ProSieben: „Es war sehr souverän. Über Kleinigkeiten, besonders zum Start, kann man reden. Wir haben deutlich gewonnen, das war sehr verdient.“
Am Sonntag wartet Kasachstan auf das DEB-Team
Bereits am Sonntag (16.20 Uhr/ProSieben und MagentaSport) ist Kasachstan der zweite Gegner. Die Kasachen gewannen zum Auftakt 2:1 gegen Norwegen.
20 Stunden vor dem ersten Bully hatte es nach tagelangem Warten grünes Licht aus Kanada gegeben. Stützle erhielt von den Ottawa Senators die Freigabe für die WM, der 23-Jährige soll am Sonntag in Herning eintreffen und am Montagmorgen zum ersten Mal mit der DEB-Auswahl trainieren. „Es war eine Geduldsprobe für uns. Wir hätten das gerne etwas eher gelöst gehabt, aber das ging nicht“, sagte DEB-Sportdirektor Christian Künast bei MagentaSport.
Stützle verpasste die letzte WM verletzungsbedingt
Für den Stürmer, der nach dem Play-off-Aus leicht angeschlagen war, ist es die zweite WM, 2022 hatte er wegen einer Knieverletzung vorzeitig abreisen müssen, im vergangenen Jahr legte sein Klub wegen einer Schulterverletzung ein Veto ein.
Im Tor gab Kreis NHL-Goalie Philipp Grubauer den ersten Einsatz, im zweiten Spiel 24 Stunden später wird voraussichtlich Mathias Niederberger zwischen den Pfosten stehen. Der Bundestrainer hatte betont, dass er „zwei Nummer-eins-Torhüter“ habe. Noch nicht gemeldet waren der Berliner WM-Debütant Eric Mik und dessen Klubkollege Manuel Wiederer sowie der dritte Schlussmann Arno Tiefensee.
DEB-Team stabilisiert sich nach holprigem Start
Trotz zwei früher Überzahlsituationen kam die DEB-Auswahl schwer ins Spiel, die Präzision im Passspiel fehlte – nicht zuletzt aufgrund der schlechten Eisqualität. Die half beim Führungstor, als der Puck eher unbeabsichtigt bei Justin Schütz landete, der Kahun bediente. Danach lief es deutlich besser: Das genaue Zuspiel von Lukas Reichel verwertete Samanski zum 2:0. „Ein sehr solides Drittel“, befand Kahun bei ProSieben, „am Anfang waren ein paar nervöse Fehlpässe dabei.“
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Im Mittelabschnitt bekam Grubauer mehr Arbeit, weil sich Flüchtigkeitsfehler einschlichen. Dann traf Yasin Ehliz im Powerplay, doch die Schiedsrichter entschieden nach Videobeweis auf Torwartbehinderung (27.). Kälble nach einem Konter und Tiffels nach der schönsten Kombination des Spiels sorgten für klare Verhältnisse. Ehl und Kahun erzielten im Schlussdrittel noch weitere Treffer. (sid/vb)
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