Olympia-Skandal weitet sich aus: Funktionäre wegen Manipulation festgenommen
Der Skandal um die Olympischen Spiele 2020 – coronabedingt erst 2021 ausgetragen – in Tokio weitet sich aus. Wie die Staatsanwaltschaft am Mittwoch bekannt gab, wurden Yasuo Mori, der frühere stellvertretende Direktor des Organisationskomitees, sowie drei weitere Personen im Zusammenhang mit manipulierten Ausschreibungen verhaftet.
In der Erklärung hieß es, Mori sei wegen des Verdachts wettbewerbswidriger Praktiken festgenommen worden. Bei den anderen Männern handelt es sich um Angestellte des japanischen Werberiesen Dentsu, einer Fernsehproduktions- und einer Veranstaltungsfirma.
Olympia: Yasuo Mori und Dentsu-Mitarbeiter verhaftet
Laut Erklärung wird den vier Männern vorgeworfen, bei der Planung von Testveranstaltungen zwischen Februar und Juli 2018 „den freien Wettbewerb eingeschränkt“ zu haben. Demnach hätten die verhafteten Personen bereits im Voraus entschieden, welches Unternehmen einen Auftrag erhalte und vereinbart, dass nur dieses an der Ausschreibung teilnehmen solle. Wie lokale Medien berichteten, handelt es sich bei den Ausschreibungen um einen Gesamtwert von 40 Milliarden Yen (285 Millionen Euro).
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Dentsu nehme die Situation „sehr ernst“ und wolle „vollständig mit den Behörden zusammenarbeiten“, teilte das Unternehmen in einer Stellungnahme mit, die der Nachrichtenagentur AFP vorliegt. Außerdem werde die Firma eigene Untersuchungen des Falls durchführen.
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Die Staatsanwaltschaft ermittelt bereits wegen Korruptionsverdacht im Zusammenhang mit den Sommerspielen in Tokio. So wird das hochrangige Organisationskomitee-Mitglied Haruyuki Takahashi verdächtigt, Bestechungsgelder von umgerechnet mehreren hunderttausend Euro insbesondere für die Vergabe von Werbeverträgen angenommen zu haben. (aw/sid)