Nanu? Paralympics-Star fährt im Tanga auf der Piste
Viele Zuschauer:innen trauten am letzten Tag der Paralympischen Spiele in Peking ihren Augen nicht. Als der Franzose Manoël Bourdenx im Slalom die Piste hinabfuhr, trug er nichts – außer einem Tanga. Und einem Protest-Banner mit der Aufschrift „Sind wir weniger wert?“. Mit der Aktion wollte der Skifahrer ein Zeichen für die Gleichberechtigung des Behindertensports setzen.
Die kreative Protestaktion des 34-Jährigen, die zunächst humorvoll wirkt, hat einen ernsten Hintergrund. Bourdenx nutzte die Bühne der Paralympics, um auf die ungleiche Behandlung von olympischen und paralympischen Athlet:innen aufmerksam zu machen. Seine zentrale Frage stand auf seinem Banner: „Sind wir weniger wert?“
Paralympics: Manoel Bourdenx fährt mit Tanga die Ski-Piste hinunter
Seit Jahren herrscht im Behindertensport eine Debatte über die Gleichberechtigung. Mit seinem halbnackten Auftritt wollte Bourdenx Aufmerksamkeit für das Problem.
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Für Bourdenx, der am Ende auf Platz 20 fuhr, waren es die ersten Paralympischen Spiele. 2017 hatte der Franzose eine Hai-Attacke auf Hawaii überlebt und dabei seinen rechten Unterschenkel verloren.
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Die deutschen Athleten beendeten die Paralympics äußerst erfolgreich. Mit 19 Medaillen (4x Gold, 8x Silber und 7x Bronze) wiederholte das Team die Bilanz von 2018. Die erfolgreichste deutsche Sportlerin war Monoskifahrerin Anna-Lena Forster mit zwei Goldmedaillen. (mp/jvd)