Nach Unfall-Tod von Radprofi: Deutscher Lkw-Fahrer in Italien festgenommen
Knapp neun Monate nach dem tödlichen Verkehrsunfall von Ex-Radprofi Davide Rebellin ist ein deutscher Lkw-Fahrer in Italien festgenommen worden. Der Mann sei am Freitagmorgen am Brennerübergang beim Übertritt nach Italien von den lokalen Behörden festgenommen worden, wie die Carabinieri auf Anfrage bestätigten.
Der Mann stellte sich demnach nach einer Absprache zwischen der Staatsanwaltschaft Vicenza und seinen Verteidigern „zur Vollstreckung einer freiheitsentziehenden Maßnahme“ am Grenzübergang. Er soll nun in ein Gefängnis in der norditalienischen Stadt Vicenza gebracht werden – es wurde vorsorglich Untersuchungshaft angeordnet.
Lkw-Fahrer beging Fahrerflucht nach Tod von Rebellin
Der Mann soll den ehemaligen Radprofi Rebellin am 30. November nahe des norditalienischen Ortes Montebello Vicentino mit seinem Sattelschlepper bei einer Ausfahrt erfasst und tödlich verletzt haben. Rebellin, der kurz zuvor seine Profikarriere beendet hatte, war auf einer Trainingsfahrt. Dem Deutschen wird Tötung im Straßenverkehr – ein Straftatbestand in Italien – sowie unterlassene Hilfeleistung vorgeworfen.

Die Ermittler sind davon überzeugt, dass der 62-jährige Rebellin mit seinem Lkw erfasst hat. Das ergaben die Auswertung von Überwachungsvideos am Tatort, Zeugenbefragungen und weitere Ermittlungen, wie die Carabinieri damals mitteilten.
Das könnte Sie auch interessieren: Leichtathletik-Boss reagiert auf Hitzewelle bei WM in Budapest
Nach der Kollision hatte der Lkw-Fahrer den Unfallort verlassen und war nach Deutschland zurückgekehrt. Dort wurde er dank eines europäischen Haftbefehls verhaftet und befand sich für wenige Tage in Untersuchungshaft. (dpa/fs)