Leichtathletik-Boss reagiert auf Hitzewelle bei WM in Budapest
Leichtathletik-Boss Sebastian Coe rechnet fest mit Veränderungen des internationalen Wettkampfkalenders infolge der Klimaerwärmung. Einige der Ausdauerdisziplinen könnten möglicherweise von der WM in den Sommermonaten entkoppelt und in kühlere Jahreszeiten und an andere Austragungsorte verlegt werden, kündigte der Präsident des Weltverbandes World Athletics in der ARD an.
Der Schutz der Athletinnen und Athleten müsse „unsere Priorität sein“, führte der 66-Jährige aus. Er ist überzeugt, dass der Klimawandel „den globalen Sport zwingen“ werde, „seinen Kalender zu überdenken. Wenn man ein Gewissen gegenüber den Athletinnen und Athleten hat, wird man sich fragen müssen, wie künftige Austragungsorte aussehen könnten“, sagte Coe.
Leichtathletik-WM in Budapest ist von Hitzewelle betroffen
Bei der WM in Budapest herrschen seit Tagen hohe Temperaturen weit jenseits der 30 Grad. Am Mittwoch hatte der Weltverband auf die Hitze reagieren müssen und die 5000-m-Vorläufe der Frauen vom Vormittag auf den Abend verlegt.
Bereits 2019 in Doha hatte es heftige Diskussionen um die Ausdauerwettbewerbe gegeben. Die Geher-Rennen und die beiden Marathon-Läufe waren bei den Olympischen Spielen zuletzt von Tokio nach Sapporo verlegt worden.
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„Wir haben in der Vergangenheit gezeigt, dass wir mutige und schwierige Entscheidungen getroffen haben. Möglicherweise müssen wir im Hinblick auf den Klimawandel dasselbe tun“, sagte Coe und ergänzte: „Wir leben leider in einer Welt, wo die Politiker schon vor 20 Jahren Versäumnisse gemacht haben.“ (sid/fs)