Nach großem Auftritt bei Eröffnungsfeier in Paris: Ältester Olympiasieger ist tot
Er gewann 1948 in London Olympiagold und trug 2024 in Paris die Fackel. Jetzt ist Charles Coste im Alter von 101 Jahren gestorben. Die Nachricht teilte Frankreichs Sportministerin auf X.
Charles Coste ist am vergangenen Donnerstag im Alter von 101 Jahren gestorben. Das gab Frankreichs Sportministerin Marina Ferrari auf X bekannt. „Mit großer Bestürzung habe ich vom Tod von Charles Coste erfahren, dem Olympiasieger von London 1948, der die Fackel für die Olympischen Spiele 2024 in Paris trug. Mit 101 Jahren hinterlässt er ein immenses sportliches Erbe“, schrieb Ferrari.
Charles Coste übergab olympisches Feuer an Teddy Riner
Coste galt als ältester Olympiasieger der Welt, seit die ungarische Kunstturnerin Agnes Keleti am 2. Januar 2025 im Alter von 103 Jahren gestorben war. Der frühere französische Radsportler blieb seiner Heimat und dem Sport eng verbunden.

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Bei der Eröffnungsfeier der Sommerspiele in Paris am 26. Juli 2024 übergab Coste im Rollstuhl sitzend das olympische Feuer. Empfänger waren Judo-Star Teddy Riner und die dreimalige Leichtathletik-Olympiasiegerin Marie-José Pérec. Die beiden entzündeten anschließend die olympische Flamme.
Coste hatte 1948 Gold im Bahnradsport gewonnen
Coste wurde im südfranzösischen Ollioules geboren. 1948 gewann er in London gemeinsam mit Serge Blusson, Fernand Decanali und Pierre Adam Gold in der Mannschaftsverfolgung auf der Bahn. Seine drei Teamkollegen sind inzwischen verstorben.

1949 siegte Coste beim Grand Prix des Nations, einem 140-Kilometer-Zeitfahren, und bezwang dabei Italiens Tour-de-France- und Giro-d’Italia-Sieger Fausto Coppi. 1953 gewann er Paris–Limoges und die Monaco-Rundfahrt. 1959 beendete er seine Karriere.
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2022 wurde Coste zum Ritter der französischen Ehrenlegion ernannt. Im Juli dieses Jahres sagte er auf olympics.org: „Die olympische Goldmedaille zu gewinnen, ist unvergesslich – einfach eine unbeschreibliche Freude. Wir waren überglücklich, obwohl die Briten vergessen hatten, die Marseillaise für uns zu singen.“ Er betonte, durch den Sport lebenslange Freundschaften geschlossen zu haben. Das sei das Vermächtnis, das er hinterlassen wolle. (dpa/mp)
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