Gisli Kristjansson jubelt über ein Tor im Champions-League-Finale gegen die Füchse Berlin

Gisli Kristjansson wurde zu einem Magdeburger Helden im Champions-League-Finale. Foto: imago/Jan Huebner

Magdeburger Party in Köln: SCM gewinnt deutsches Champions-League-Finale

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Im deutschen Endspiel der Handball-Champions-League setzen sich die Elbestädter gegen Meister Berlin durch.

Triumphaler Abschluss einer schwierigen Spielzeit: Der SC Magdeburg hat zum dritten Mal in der Vereinsgeschichte die Champions League gewonnen und den Füchsen Berlin die Krönung einer traumhaften Saison verwehrt. Eine Woche nach der knapp verpassten Meisterschaft setzte sich der SCM im Finale in Köln gegen den deutschen Champion mit 32:26 (16:12) durch und damit wie schon 2002 und 2023 Europas Handball-Krone auf. 

Gisli Kristjansson überragt im Finale gegen die Füchse

Vor 20.000 Fans war Gisli Kristjansson mit acht Toren bester Werfer für den Vizemeister, der kurz vor Weihnachten durch den blutigen Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt erschüttert worden war. Mit dem starken Auftritt im deutschen Handball-Tempel Lanxess Arena verhinderten die Schützlinge von Trainer Bennet Wiegert die erste titellose Saison seit fünf Jahren. 


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Zum Lohn werden die im bisherigen Verlauf des Wettbewerbs erspielten Prämien auf ein Gesamtpreisgeld von einer Million Euro aufgestockt. Die Füchse um ihren Superstar Mathias Gidsel, die in der abgelaufenen Spielzeit neben der Meisterschaft auch den Supercup gewannen, müssen dagegen weiter auf den Premierentitel in der Königsklasse warten. 

Neunter deutscher Champions-League-Triumph

Im Halbfinale am Samstag hatte Magdeburg in einem Handball-Krimi den Rekordsieger und Titelverteidiger FC Barcelona mit 31:30 ausgeschaltet. Berlin behauptete sich gegen den französischen Vertreter HBC Nantes locker mit 34:24. 

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Mit Magdeburg eroberte zum neunten Mal in der 32-jährigen Geschichte der Champions League ein deutsches Team Europas Handball-Thron. Es war zugleich erst das dritte Bundesliga-Finale in dem 1993 eingeführten Wettbewerb. 2007 und 2014 hatten die Nordrivalen THW Kiel und SG Flensburg-Handewitt jeweils den Titel unter sich ausgemacht. 

Mathias Gidsel findet nur schwer ins Spiel

„Wir fühlen uns in unserer Arbeit bestätigt und können nur freudig und stolz auf die Situation gucken“, sagte Liga-Präsident Uwe Schwenker.

Von Beginn an entwickelte sich eine temporeiche Partie, in der sich beide Teams nichts schenkten. Überraschend war nur, dass Welthandballer Gidsel nicht wie gewohnt auf Touren kam und zunächst mehr durch Fehler als Kunststücke und Tore auffiel. Dabei war der 25 Jahre alte Ausnahmekönner ausgeruht ins Spiel gegangen, hatte er am Vortag gegen Nantes doch schon in der neunten Minute die Rote Karte gesehen.

SC Magdeburg überragt mit seiner Defensiv-Leistung

Sofort auf Betriebstemperatur war dagegen Magdeburgs Rückraum-Ass Gisli Kristjansson, der erst 24 Stunden zuvor sein Comeback nach einer Anfang Juni erlittenen Schulterverletzung gefeiert hatte. Der Isländer sorgte für viel Druck im Angriff. Nach 19 Minuten lag der SCM beim 11:8 erstmals mit drei Toren vorn.

Die Berliner, die sich eine Woche zuvor im spannenden Rennen um die Meisterschaft mit einem Punkt knapp vor Magdeburg behauptet hatten, fanden nur selten ein Rezept gegen die kompakte Abwehr des Liga-Rivalen. Von der viel gerühmten Offensiv-Power war kaum etwas zu sehen. Nur zwölf Treffer in der ersten Halbzeit waren Beleg für die starke Defensivleistung der Magdeburger, die ein Vier-Tore-Polster in die Pause mitnahmen.

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Nach dem Wechsel lief Gidsel zwar langsam heiß. Der Weltmeister und Olympiasieger aus Dänemark brachte es am Ende auf sieben Tore. Doch Magdeburg hielt weiter stark dagegen und baute den Vorsprung beim 23:17 sogar auf sechs Treffer aus. Großen Anteil daran hatte Torwart Sergey Hernandez mit zahlreichen Glanztaten. Auch in der Schlussphase behielt der SCM stets den Überblick und brachte den Sieg sicher ins Ziel. Der Rest war ausgelassener Jubel. (dpa/mp)

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