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  • Karla Borger hatte an der Heim-EM in München viel Spaß.
  • Foto: imago/Beautiful Sports

„Taxi aus eigener Tasche“: Beach-Stars kritisieren Organisatoren

Karla Borger wurde mit Blick auf die kommenden Turniere „ein bisschen traurig“. Denn die Heim-EM ist für die deutschen Duos beendet, doch nicht nur deshalb ist die Stimmung bei der 33-Jährigen getrübt. Eine kochende Arena, feiernde Fans und die Organisation in München zeigten den deutschen Beachvolleyballern, was ihnen sonst scheinbar allzu oft fehlt.

Die Stimmung sei „der Hammer“, sagte die deutsche Meisterin Chantal Laboureur. Und auch ihre Partnerin Sarah Schulz geriet trotz des Viertelfinal-Aus ins Schwärmen: „Hier ist die Hölle los, gerade wenn man es mit anderen Turnieren irgendwo im Nirgendwo vergleicht.“

Und nicht nur die Atmosphäre am Königsplatz sorgte bei den deutschen Duos für Begeisterung. „Sie haben das hier top organisiert“, betonte Borger. Ein Beispiel sei der Spielerbereich: „Wir haben Bananen da liegen, wir haben Getränke, das kennen wir so gar nicht.“

Deutsche Duos begeistert von Atmosphäre und Spielerbereich

Die EM zählt für sie wohl auch deshalb zu den positiven Ausnahmen in diesem Jahr, obwohl für Borger und Partnerin Julia Sude ebenfalls im Viertelfinale Schluss war. Denn es habe nur wenige Turniere gegeben, „bei denen wir als Athletinnen und Athleten wertgeschätzt werden“, erklärte Borger: „Ich fand die Saison deprimierend, was den Hintergrund angeht, nicht was unsere Leistung betrifft.“


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Unter anderem in der Kritik: die internationale Pro-Tour. Das neue Format mit drei Turnierkategorien ersetzt seit dieser Saison die bisherige World Tour. Dabei gebe es „ganz viele Sachen, die noch nicht passen“, sagte Laboureur. „Es fängt beim Shuttle zu den Trainingsplätzen an“, erklärte Sude: „Das gibt es oft nicht, oder es kommt zu spät. Dann zahlt man ein Taxi aus eigener Tasche.“

Laboureur mit Kritik an internationaler Pro-Tour

Einen Spielerbereich wie in München gebe es oft erst gar nicht, ergänzte Borger. Teilweise fehle sogar wie bei der WM ein Arzt am Warm-up-Court, der sich um Verletzungen kümmern könne. Im Endeffekt seien das „keine Kleinigkeiten“, betonte die EM-Dritte von 2021: „Es wird da nicht an uns gedacht und das finde ich sehr schade.“ Dabei muss das Düsseldorfer Duo laut eigener Aussage bei den weiten Reisen sowieso schon „teils draufzahlen“.

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Die EM in München sei „eine ganz andere Organisation“, als das, was man „zuletzt gewohnt“ gewesen sei, sagte Sude. Dank der Stimmung habe es „unheimlich viel Spaß gemacht, mal wieder zu erleben, das ist Beachvolleyball, das können wir auch in Deutschland“, erklärte Borger: „Und wir sehen, dass es funktioniert und dass die Leute Spaß haben.“ (sid/pw)

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