„Jetzt will ich nach Hause“: Mann aus Eritrea sorgt für Riesen-Sensation im Radsport
Riesen-Sensation im Radsport: Biniam Ghirmay aus Eritrea hat als erster Afrikaner den schweren Klassiker Gent-Wevelgem gewonnen und den Stars um Wout van Aert die Schau gestohlen. Der 21-Jährige holte sich am Sonntag nach 248,8 Kilometern überraschend den Sieg im Sprint einer vierköpfigen Spitzengruppe vor dem Franzosen Christophe Laporte und dem Belgier Dries van Gestel. Deutsche Fahrer spielten bei der Entscheidung keine Rolle, am besten war noch Jonas Koch auf Platz 22.
„Das ist unglaublich. Das habe ich nicht erwartet, so ein Rennen zu gewinnen“, sagte Ghirmay nach seinem Coup und sieht eine große Zukunft für den afrikanischen Radsport: „Es wird sich eine Menge ändern. Wir werden eine rosige Zukunft haben.“
Biniam Ghirmay aus Eritrea sorgt für Radsport-Sensation
Ghirmay hatte im vergangenen Jahr bereits bei der WM Geschichte geschrieben, als er bei seinem zweiten Platz im U23-Rennen aufs Podium gefahren war. Der 21-Jährige war über das Entwicklungsprogramm des Weltverbandes UCI in den Profiradsport gekommen. Mitte des vergangenen Jahres folgte schließlich der Wechsel in die World Tour zum belgischen Team Intermarché-Wanty Gobert.
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In diesem Jahr startete Ghirmay dann richtig durch. Auf Mallorca gewann er das Rennen in Alcudia. Es folgten starke Auftritte bei Mailand-Sanremo (10.) und dem E3-Preis (5.). Bei der Flandern-Rundfahrt will er nächstes Wochenende aber nicht starten. „Ich vermisse meine Frau, meine Tochter. Ich will erstmal wieder nach Hause.“
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Alle Augen waren auf Alleskönner van Aert gerichtet. Und der Belgier, der erst am Freitag den E3-Preis in Harelbeke gewonnen hatte, startete am Kemmelberg beim letzten Anstieg eine Attacke. Doch die Rivalen ließen den Olympia-Zweiten dieses Mal nicht ziehen. Am Ende musste er sich mit dem zwölften Platz begnügen. Eine gute Rolle hatte lange Zeit Nikias Arndt gespielt. Der 30-Jährige gebürtige Buchholzer gehörte einer Ausreißergruppe an, die gut 65 Kilometer vor dem Ziel gestellt worden war. (mp/dpa)
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