Die Spieler des THW Kiel jubeln nach dem Sieg
  • Der THW Kiel schafft das Unmögliche und setzt sich gegen Montpellier durch.
  • Foto: IMAGO/Eibner

Wahnsinn in der Champions League: Der THW schafft das Wunder von Kiel

Der deutsche Handball-Rekordmeister THW Kiel hat im Champions-League-Viertelfinale das Unmögliche möglich gemacht und sich für das Final-Four-Turnier in Europas Königsklasse Anfang Juni in Köln qualifiziert. Der viermalige Titelgewinner fegte im Rückspiel Montpellier HB mit 31:21 (17:12) aus der Halle und machte damit unter den Augen von Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther die 30:39-Klatsche aus dem Hinspiel in Frankreich zu Makulatur.

„Wir waren die ganze Woche auf diese eine Chance fokussiert und haben sie genutzt. Das toppt alles“, kommentierte Kiels schwedischer Rechtsaußen Niclas Ekberg im Dyn-Interview das „Wunder von Kiel“.

Durch Kiels Comeback im Kreis der vier besten Mannschaften des Kontinents nach einjähriger Unterbrechung ist die Bundesliga erstmals seit zehn Jahren wieder mit zwei Klubs beim Endturnier des wichtigsten Vereinswettbewerbs (8./9. Juni) vertreten. Schon seit Mittwoch hatte Titelverteidiger SC Magdeburg das Ticket nach Köln in der Tasche.

Kiel und Magdeburg beim Final Four dabei

Pokalsieger und Bundesliga-Spitzenreiter Magdeburg darf sich durch die erneute Final-Four-Teilnahme weiterhin Triple-Träume erlauben. Bisher allerdings ist noch keiner deutschen Mannschaft in der Champions League eine erfolgreiche Titelverteidigung gelungen.

Kiel, das 2014 das deutsche Königsklassen-Endspiel gegen die SG Flensburg-Handewitt verloren hatte, kann auf europäischer Bühne nach seinem frühen Pokal-K.o. und der verspielten Meisterschafts-Chancen eine bislang verkorkste Saison noch retten. Zuletzt waren die Norddeutschen in der Saison 2017/18 ohne einen Titel geblieben.

THW-Keeper Mrkva sorgt fürs Wunder

Gegen Montpellier trumpfte der THW ab Mitte der ersten Spielhälfte geradezu wie entfesselt auf. Einen zwischenzeitlichen 4:5-Rückstand wandelten die Hausherren nach ihrer ersten Führung mit 6:5 (14.) bis zur Pause in einen vielversprechenden Fünf-Tore-Vorsprung um. Nach dem Seitenwechsel setzte das Team von Coach Filip Jicha die Gäste weiter unter Druck und stellte bei 30:21 (56.) erstmals den kaum für möglich gehaltenen Gleichstand her.

Den Einzug ins Semifinale nach insgesamt zwölf Paraden von THW-Keeper Tomas Mrkva elf machte der überragende Schwede Eric Johansson mit seinem achten Treffer perfekt.

Das könnte Sie auch interessieren: Sieg im Gift-Spiel! Zweimal Rot! Hamburgs Handballer jubeln – und erwarten Lizenz

Außer Kiel und Magdeburg, das sich wie im Vorjahresfinale gegen Polens Meister Kielce KS mit Nationaltorwart Andreas Wolff behauptete, stehen der spanische Renommierklub FC Barcelona und das dänische Spitzenteam Aalborg BK als Endrunden-Teilnehmer fest. Barca setzte sich gegen Paris St. Germain nach seinem 30:22-Hinspielerfolg in eigener Halle mit 32:31 (17:12) durch. Aalborg hatte bereits am Mittwoch den ungarischen Vertretet Veszprem HC aus dem Wettbewerb geworfen. (sid/fs)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp