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Alexander Zverev beim Masters in Rom.
  • Alexander Zverev beim Masters in Rom.
  • Foto: imago/ZUMA Press

Hammer-Los für Zverev: Hamburger trifft in Paris auf Nadal – „Noch im Hinterkopf“

Im Hotel Berriere Le Fouquet’s an der Ecke Avenue George V und Champs-Elysees lässt es sich herrlich träumen. Von einem Rendezvous an der Seine oder einem Grand-Slam-Titel in Roland Garros – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Den Fünf-Sterne Palast zwischen Arc de Triomphe und Eiffelturm bezeichnet Alexander Zverev als sein „Pariser Zuhause”, hier träumt er von seinem großen Glück – das er bei der Auslosung schon einmal nicht hatte. Zum Auftakt geht es gegen den mehrmaligen Champion Rafael Nadal.

Die French Open, sagt Zverev, „sind das Turnier, das ich gewinnen möchte. Darauf freue ich mich vielleicht das ganze Jahr über am meisten.” Warum? „Weil es Sand ist”, sagt der Olympiasieger ohne zu zögern; weil die Fünfsatzschlachten körperlich herausfordernder sind als alles andere, was die Tenniswelt zu bieten hat; aber auch, weil er damit „die meisten Erinnerungen” verbinde – „gute und schlechte”.

Zverev freut sich über seinen Triumph in Rom.

Zwei Jahre liegt sein folgenschwerer Unfall in Paris zurück, als er im Halbfinale gegen Sandplatzkönig Rafael Nadal so schwer umknickte, dass die Fortsetzung seiner Karriere in Gefahr geriet. Nie zuvor und nie wieder spielte Zverev bei einem Grand Slam derart auf Augenhöhe mit den ganz Großen, das habe er „noch immer im Hinterkopf”, sagt er. Daraus zieht er den Glauben an seinen ersten Majortriumph. Dass es jetzt direkt wieder gegen den Spanier geht, könnte zufälliger kaum sein. Nadal ist nach vielen Verletzungen nicht gesetzt, wodurch die Auslosung erst möglich wurde.

Zverev glaubt an seine eigene Stärke

Die Leiden sind Vergangenheit, gerade gewann Zverev (27) in Rom sein erstes Masters nach der schweren Verletzung. Die üblichen Favoriten auf die vier größten Titel des Jahres gingen ihm dabei zwar aus dem Weg, doch Zverev ist ohnehin überzeugt, dass er sein Schicksal selbst in der Hand hält. „Wenn ich schlecht spiele, kann ich gegen jeden verlieren, aber wenn ich gut spiele, kann ich gegen jeden gewinnen.”

Vor dem Turnierstart am Sonntag sagt er: „Ich muss mich auf mich selbst konzentrieren, um wie früher meinen Rhythmus in Paris zu finden. Dann habe ich alles selbst im Schläger.” Nicht nur das Halbfinale wie in den vergangen drei Jahren, sondern auch die finalen Siege über die Spieler, die ihm die großen Titel bislang immer weggeschnappt haben, hinter denen derzeit aber Fragezeichen stehen.

Die Konkurrenz schwächelt – beste Chance jemals?

Nadal kämpft auf seiner Abschiedstour gegen seinen eigenen von zwei Jahrzehnten Profitennis geschundenen Körper, Novak Djokovic gegen eine unerklärliche Formkrise, Jannik Sinner und Carlos Alcaraz mit Zipperlein nach ihren kometenhaften Aufstiegen. Schon gilt Zverev als Favorit, weil er physisch wieder auf Weltklasseniveau angekommen ist. Doch er selbst warnt vor verfrühter Euphorie.

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„Nole wird in Top-Form sein, ihr werdet sehen”, sagt er. So ist es eben immer: „Rafa wird viel besser spielen als in Madrid oder Rom, da bin ich sicher.” Auch Sinner und Alcaraz hat Zverev auf dem Zettel: „Wenn sie gesund sind, sind sie zwei der besten Spieler der Welt, daran gibt es keinen Zweifel.” Doch fürchten wird Zverev sie nicht – weder auf dem Platz noch in seinen Träumen im glamourösen Fouquet’s. (sid/pu)

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