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Die Handballerinnen des Norwegischen Nationalteams
  • Die Gastgeberinnen aus Schweden, Norwegen (im Bild) und Dänemark sollen ihren Turnierbaum bei der Handball-WM beeinflusst haben.
  • Foto: IMAGO/NTB

„Es ist eine Schande“: Wurde bei der Handball-WM der Frauen manipuliert?

Bei der derzeit laufenden Handball-WM in Norwegen, Schweden und Dänemark sollen die Gastgeberinnen durch bewusste Wahl der Gegner den Turnierbaum manipuliert haben. Das berichtet die schwedische Zeitung „Aftonbladet“. Spielerinnen der skandinavischen Teams äußerten sich bislang nicht zu den Vorwürfen.

Die Gastgeberinnen der drei Länder sind allesamt Mitfavoritinnen um den WM-Titel und sollen dem Bericht zufolge vor dem Start die Möglichkeit gehabt haben, ihre Gegner der Hauptrunde zu bestimmen. Dadurch hätten sie bewusst schweren Gegnern aus dem Weg gehen können. Wenn alle drei Gastgeberinnen ihre Gruppe gewinnen, können sie dadurch im Viertelfinale nicht aufeinander treffen.

Schweden: Wahl erfolgte nur aus „sportlichen Gründen“

„Es ist eine Schande, dass Norwegen bereit ist, so etwas zu akzeptieren“, wird Experte Jan Petter Saltvedt bei der norwegischen Online-Zeitung „Nettavisen“ zitiert. Er findet, das Prozedere sei „völlig aus der Bahn geraten, wenn man Gegner auswählt, um den Weg so einfach wie möglich zu machen“.

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Tatsächlich ist diese Vorgehensweise im Handball aber gar nicht unüblich. Schon in der Vergangenheit kam dies bei Turnieren in mehreren Austragungsländern häufiger zum Einsatz, allerdings in erster Linie deshalb, damit die Gastgeberinnen ihre Hauptrundenspiele im eigenen Land ausführen können.

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Schwedens WM-Manager Kristen Bergström beteuerte in dem Bericht, dass die Wahlmöglichkeit der Gegnerinnen „nur sportliche Gründe“ hatte. Norwegens Trainer Thorir Hergeirsson betonte ebenfalls „sportliche Aspekte“, um die WM so spannender für Zuschauer und Medien zu machen. Hergeirsson weiß aber: „Rein im Sinne von Fairplay, wie wir es definieren, ist es das nicht.“

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