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Tamara Korpatsch bei den US Open
  • Tamara Korpatsch hat nicht nur den Ball fest im Blick. Durch harte Arbeit konnte sich die Hamburgerin in der Weltrangliste nach oben arbeiten.
  • Foto: imago/Hasenkopf

US Open: Diese Hamburger Tennis-Spielerin nähert sich der Weltspitze

Sie ist die zweitbeste deutsche Spielerin in der Tennis-Weltrangliste. Und doch ist Tamara Korpatsch bisher nur Insidern ein Begriff. Das könnte die Hamburgerin bei den US Open ändern.

Der Anfang ist gemacht. Die Nummer 75 der Welt gewann zum Auftakt überraschend souverän gegen Irina-Camelia Begu aus Rumänien, die immerhin auf Platz 43 steht. 6:3, 6:2. Ein glanzvoller Auftritt. Korpatsch war damit die erste von drei Hamburgern, die in die zweite Runde einzogen. Alexander Zverev und die 19-jährige Eva Lys folgten.

Aus deren Schatten könnte Korpatsch heraustreten, wenn sie heute auch die Russin Liudmila Samsonova, die Nummer 15 der Welt, besiegen würde. Es wäre der größte Erfolg in der Karriere der 28-Jährigen. Und ein später Lohn.

Tamara: „Die Familie ist mein großer Rückhalt“

Tamara Korpatsch ist keine der schwer geförderten, früh rundum versorgten Athletinnen, sondern eine zupackende, unverdrossene Selfmade-Frau aus einem Familienunternehmen, das sich mit ganzem Herzen dem Tennis verschrieben hat. Bei den Korpatschs dreht sich alles ums Tennis und um die Karriere von Tamara. Vater Thomas trainiert die Tochter, die Brüder Tom und Richie sind als Sparringspartner aktiv – und Mutter Birgit ist als Bespannungskraft im Einsatz. „Die Familie ist mein großer Rückhalt“, sagt sie.

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Viele Jahre reiste der Familientrupp in einem Camper umher, um Geld zu sparen. Dann wurde das Mobil mit dem Typnamen „Weltenbummler“ in den Ruhestand versetzt, weil die Reparaturen zu aufwändig waren. Vom Deutschen Tennis Bund gab es in jenen Jahren keine Unterstützung, Korpatsch lief unter dem Radar des weltgrößten Tennisverbandes. „Wir sind stolz auf das, was wir auf eigene Faust geschafft haben“, sagt Korpatsch.

Stetiger und zäher Kampf zahlt sich aus – Halbfinale in Prag

Die Spielerin vom Club an der Alster kämpfte sich auf den kleineren und mittelgroßen Turnieren der Tennis-Welt zäh nach oben. Seit dem Frühsommer geht es immer steiler, immer sichtbarer aufwärts, in Wimbledon gewann sie ihr erstes Grand-Slam-Spiel, in Prag erreichte sie das Halbfinale.

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Geträumt habe sie als kleines Kind schon von einer Karriere als Tennisspielerin, sagt Korpatsch. Mit Ende 20 zahlt sich ihre harte Arbeit endlich aus. Sportlich. Emotional. Und finanziell. Mit ihrem ersten Sieg in New York schraubte sie ihr Preisgeld in diesem Jahr auf knapp 380.000 Euro. Schafft sie heute den Coup gegen Samsonova, käme einiges hinzu: gut 60.000 Euro, Weltranglistenpunkte, die reichen könnten, um erstmals den Sprung unter die Top 70 zu schaffen – und endlich auch das Rampenlicht, das sie sich hart erarbeitet hat.

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