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Spieler des DEB-Teams beim Jubeln
  • Geht das DEB-Team gegen Tschechien einen weiteren Schritt in Richtung WM-Titel?
  • Foto: imago/ActionPictures

Eishockey-WM: DEB-Team kämpft heute ums Halbfinale – und „will den Titel“

Für das ersehnte Halbfinale und die WM-Revanche gegen die Tschechen muss Toni Söderholm ausgerechnet seinen alten Lehrmeister aus dem Weg räumen. Den „riesengroßen Respekt“ vor seinem früheren Coach Kari Jalonen will der Bundestrainer rechtzeitig vor dem Wiedersehen in Helsinki ablegen.

„Wir wollen nicht, dass es um uns geht. Es geht um das Spiel“, betonte Söderholm vor dem Viertelfinale am Donnerstag (15.20 Uhr/Sport1 und MagentaSport). Wie groß die Aufgabe gegen seinen finnischen Landsmann Jalonen und dessen neues Team ist, weiß der Bundestrainer nur zu genau: „Tschechien ist eine starke, gut gecoachte Mannschaft.“

Eishockey-WM: Toni Söderholm trifft auf Kari Jalonen

Vor elf Jahren hatte Söderholm als Profi unter Jalonen mit HIFK in Helsinki die Meisterschaft gewonnen. „Er hat mich als Spieler damals in die Spur gebracht“, sagte der 44-Jährige am Mittwoch. Nun sehen sich beide in derselben Eishalle als Gegner wieder. Der im März engagierte Jalonen soll bei den Tschechen nach dem frühen Olympia-Aus einen Neuanfang gestalten. Auch Söderholms Team will den Frust der verkorksten Winterspiele endgültig vergessen machen und wie im vergangenen Jahr in Riga ins WM-Halbfinale stürmen.

Nach der besten WM-Vorrunde einer deutschen Mannschaft bietet sich für das DEB-Team auch die Chance, eine Rechnung aus dem Jahr 2019 zu begleichen. Damals scheiterte die Mannschaft bei Söderholms erster WM als Bundestrainer im Viertelfinale mit 1:5 an den Tschechen. „Mehr Geduld“ als damals habe sein Team. „Die Mentalität der Spieler hat sich deutlich verbessert“, versicherte Söderholm.


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Das sieht auch Kapitän Moritz Müller so. „Wir sind mental an einem anderen Punkt, als es 2019 der Fall war. Ich denke schon, dass die Mannschaft etwas weiter ist“, sagte der 35-Jährige von den Kölner Haien. Die fünf Siege in Serie auf dem Weg in die K.o.-Phase und Gruppenplatz zwei haben das Selbstvertrauen der DEB-Auswahl gestärkt. „Wir können stolz sein auf ein bislang wirklich gutes Turnier. Wir sind aber noch lange nicht am Ende“, sagte Stürmer Marcel Noebels.

Eishockey-WM: DEB-Team will Olympia vergessen machen

Die Olympia-Qualen von Peking, als schon vor dem Viertelfinale Schluss war und auf dem Eis kaum etwas lief, scheinen erfolgreich verarbeitet. „Bei Olympia haben wir den Schneeball einfach nicht so ins Rollen gebracht wie jetzt wieder“, sagte Verteidiger-Routinier Korbinian Holzer. Die Winterspiele könne man nun in der Rubrik „kleiner Ausrutscher“ verbuchen.

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Und so werden vor dem Duell mit dem zwölfmaligen Weltmeister die Töne wieder forscher. „Ich fahre ja nicht zu einem Turnier, um Sechster, Siebter oder Achter zu werden. Sondern wenn ich zu einem Turnier fahre, dann will ich es gewinnen“, sagte Holzer. Der herausragende NHL-Jungstar Moritz Seider hatte bereits vor der unglücklichen Penalty-Niederlage gegen Gruppensieger Schweiz versichert: „Wir wollen den Titel. Da gucke ich nicht auf andere.“
Schon bei der WM im Vorjahr war das deutsche Team einer WM-Medaille ganz nah, musste sich dann aber mit Rang vier begnügen. „Wir sind auf jeden Fall bereit für den nächsten Schritt jetzt“, sagte Holzer.

Da ist sich Bundestrainer Söderholm noch nicht ganz so sicher. „Wir haben vieles gut gemacht, einiges müssen wir noch verbessern“, sagte der Coach. Anleihen nimmt er sich dabei vielleicht auch bei Gegenüber Jalonen. „Strukturmäßige Sachen habe ich von ihm gelernt, eine gewisse Ruhe“, sagte Söderholm. Zudem stelle Jalonen seine Teams perfekt ein. „Du warst mit ihm immer vorbereitet“, sagte Söderholm. So sei es durchaus möglich, dass sich die Partie „wie ein Schachmatch“ entwickeln werde. (dpa/pfe)

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