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Isaiah Hartenstein und Moritz Wagner
  • Isaiah Hartenstein (r.) wird im Gegensatz zu Moritz Wagner nicht die deutschen Farben bei Olympia vertreten.
  • Foto: AFP

Deutscher NBA-Star verpasst Olympische Spiele – ist aber alles andere als traurig

Isaiah Hartenstein hat einen besonderen Grund, sich auf den Sommer zu freuen. „Im Juni oder Juli“, so der deutsche Basketballprofi, bekommen er und seine Frau Kourtney Kellar, die frühere Miss Texas, einen Sohn. Auch deshalb dürfte es den so formstarken Center des NBA-Klubs New York Knicks nicht allzu sehr grämen, wenn Bundestrainer Gordon Herbert vor Paris nicht anrufen sollte.

„Ich will mich nicht da hereinzwängen. Dort spielt jetzt eine Mannschaft, die Weltmeister geworden ist. Es wird sich ohnehin nicht viel verändern. Dazu kommt noch, dass ich im Sommer Vater werde. Natürlich willst du als Sportler bei Olympia dabei sein. Aber, zum jetzigen Zeitpunkt sehe ich es als sehr unwahrscheinlich“, sagte der 25-Jährige kürzlich der „Bild“. Und das, obwohl Hartenstein im Big Apple brilliert. In seinem sechsten NBA-Jahr hat er endlich den Durchbruch geschafft.

Playoffs: Hartenstein mit den Knicks gegen Philadelphia

„Ich habe bereits in den Jahren zuvor bewiesen, dass ich großes Potenzial habe“, sagte Hartenstein, der ab der Nacht zum Sonntag (0 Uhr) die schwere Aufgabe in der ersten Playoff-Runde gegen die Philadelphia 76ers um Superstar Joel Embiid lösen muss: „Bei den Knicks habe ich die Gelegenheit bekommen, viele Minuten zu spielen. Es ist mir gelungen, dadurch noch besser zu werden. Im vergangenen Sommer habe ich dafür aber auch viele Extra-Schichten geschoben.“

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Als Ersatz für Stamm-Center Mitchell Robinson war der Hüne von 2,13 Metern in die Saison gestartet, ehe seine Stunde schlug, als sich sein Rivale im Winter verletzte. Hartenstein sprang ein, räumte auf Anhieb unter dem Korb ab und überzeugte vor allem als Anker in der Defensive durch seine Rebound-Qualitäten so sehr, dass Headcoach Tom Thibodeau auch nach Robinsons Rückkehr auf ihn setzt. Für den Sommer, wenn sein mit rund neun Millionen US-Dollar dotierter Vertrag endet, ist der Deutsche also in einer optimalen Verhandlungsposition.

Herbert setzt bei Olympia auf seine Weltmeister

In Sachen Nationalmannschaft, für die er seit sechs Jahren nicht gespielt hat, muss sich Hartenstein jedoch gedulden. Es ist davon auszugehen, dass Herbert für Olympia (26. Juli bis 11. August) auf Daniel Theis, Moritz Wagner, Johannes Voigtmann und Johannes Thiemann setzen wird – also die Gold-Helden von Manila, die sich zu Beginn von Herberts Amtszeit für drei Jahre verpflichtet hatten. Ein Versprechen, das Hartenstein damals nicht geben konnte.

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Trotzdem beobachtet Herbert Hartensteins Leistungen mit Wohlwollen. „Es ist schön zu sehen“, sagte er, „dass er so gut spielt.“ Nach Olympia, wenn der Dreijahreszyklus endet, könnte es mit Blick auf die EM 2025 einen Umbruch geben. Mit Hartenstein als neuem Gesicht? „Auch wenn ich die letzten beiden Jahre nicht eingeladen wurde“, sagte er dem Magazin BIG, „bin ich bereit, für Deutschland zu spielen – wenn es passt.“ (sid/fs)

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