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Stolze Brüder: Alexander und Mischa Zverev nach dem Olympiasieg auf dem Weg ins Hamburger Rathaus
  • Stolze Brüder: Alexander und Mischa Zverev nach dem Olympiasieg auf dem Weg ins Hamburger Rathaus
  • Foto: WITTERS

Darum ist Bruder Mischa so wichtig für Alexander Zverevs Erfolg

Es ist nur noch ein Schritt bis zum großen Duell gegen Novak Djokovic. Nach dem ungefährdeten Dreisatzsieg gegen den Südtiroler Jannik Sinner muss Alexander Zverev am Mittwoch noch Lloyd Harris aus Südafrika aus dem Weg räumen, um es im Halbfinale der US Open zum Giganten-Duell kommen zu lassen. Als perfekter Wegweiser steht ihm dabei Bruder Mischa zur Seite.

Mischa ist bei der Mission Titelgewinn der unverzichtbare Mann an Alexanders Seite – als sportlicher Berater, Gegnerbeobachter, geschäftlicher Drahtzieher und „Sascha-Erklärer“ (Boris Becker) gegenüber Medien und Fans. Zverev, der Ältere kann sich dabei auch auf ein Netzwerk stützen, das er in knapp zwei Jahrzehnten auf der Tour geknüpft und stetig ausgebaut hat. „Mischa um mich herum zu haben, ist eine unglaubliche Hilfe. Es gibt mir Sicherheit“, sagt Alexander.

Tennis: Alexander und Mischa Zverev als unzertrennliches Duo zum Erfolg

Mischa ist selbst noch hin und wieder im Tennisbetrieb unterwegs. Bevor er nach New York reiste, um dort die Interessen von Bruder Alexander zu vertreten und auch für Eurosport Einschätzungen zum Grand-Slam-Geschehen abzugeben, machte er noch zwei Abstecher zu Challenger-Turnieren in Prag und Lüdenscheid. Sanft lässt der 34-Jährige seine Karriere ausklingen, die von Verletzungspech geprägt war. Dass er bei allen Schwierigkeiten immer durchgehalten habe, sagt der glänzende Techniker Mischa, habe er vor allem seinem Bruder zu verdanken: „Er hat mir immer gesagt: Gib nicht auf, glaub an dich.“

Können sich aufeinander verlassen: Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev und Bruder Mischa

Olympiasieger Alexander konnte sich im Gegenzug immer auf Rat und Tat des älteren Bruders verlassen. „Wir helfen uns gegenseitig, wo es nur geht. Das ist selbstverständlich, das liegt uns im Blut“, sagt Mischa, „ich weiß auch immer ganz genau, wie Sascha tickt, wo er Probleme hat.“ Mischa wirkt auch als Korrektiv in der nicht immer reibungsfreien Beziehung zwischen Trainervater Alexander sr. und dem jüngsten Kind.

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Seit diesem Frühjahr ist der Aufgabenbereich des älteren Bruders noch einmal größer und anspruchsvoller geworden. Nach der Trennung von Roger Federers Managementagentur Team8 kümmert sich Mischa, der sich zuvor im Management und Marketing weitergebildet hatte, um die Geschäfte. Er kann dabei auch auf seine eigenen Profierfahrungen vertrauen, auf das Wissen, wie und mit wem welche Deals ausgehandelt werden können. „Ihm macht so schnell keiner was vor“, sagt ein deutscher Turnierdirektor, „das ist schon ein ganz ausgeschlafener Typ.“

Alexander Zverev: Bruder Mischa hilft mit Management-Erfahrung

Mischas Mission ist es, seinen Bruder weit erfolgreicher als bisher in Deutschland zu verankern. Dabei muss der 34-Jährige die Lasten der Vergangenheit herumschleppen, insbesondere der verkorksten Ära unter Geschäftemacher Patricio Apey, der schon Teenager Alexander Zverev als Weltstar vermarkten wollte. „Sascha hatte nicht die richtigen Helfer, um seine wahre Persönlichkeit zu zeigen“, erklärte Mischa gegenüber dem „Tennismagazin“. Nun könnte der Olympiasieg, auch Alexanders betonte Rolle als Teamplayer in Tokio, für einen Umschwung gesorgt haben. „Wer ihn kennt, weiß, dass er ein unglaublich ehrlicher und spannender Typ ist“, sagt der ältere Bruder, „ich bin neugierig, wo unsere Reise noch hinführt.“ (Jörg Allmeroth)

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