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Gerwyn Price
  • Gerwyn Price musste bei der Darts-WM die Segel streichen.
  • Foto: Imago/ Pro Sports Images

Corona-Chaos: Diskussion über Abbruch der Darts-WM

Während die Darts-WM langsam, aber sicher in die heiße Phase geht, scheidet ein Favorit nach dem anderen aus. Aber nicht aufgrund sportlichen Versagens, sondern unfreiwillig – dem Virus geschuldet. Nachdem am Mittwoch der vierte Corona-Fall beim Turnier in London bekannt wurde, wurde sogar dem Weltranglisten-Ersten Gerwyn Price langsam mulmig.

„Eine WM-Verschiebung wäre nicht die beste Option, aber ich würde ihr nicht widersprechen“, schrieb der Titelverteidiger aus Wales bei Instagram, die Fortsetzung der Weltmeisterschaft in Englands Hauptstadt wird immer zweifelhafter.

Vierter Corona-Fall: Wird die Darts-WM verschoben?

Der Zorn von Michael van Gerwen war jedenfalls auch am Morgen nach seinem Corona-bedingten Aus noch nicht verraucht – und sein Ärger fokussierte sich glasklar auf den Weltverband PDC. „Es ist jetzt einfach eine große Corona-Bombe. Die Kontrollen waren nicht stark genug, die PDC hätte mehr machen können“, sagte der dreimalige Weltmeister dem niederländischen Portal „AD Sportwereld“.


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Gegen diesen Vorwurf verwahrte sich die PDC in einer schmallippigen offiziellen Mitteilung. „Wir werden uns nicht zu einzelnen Spielern äußern. Wir befolgen weiterhin die Vorgaben der Regierung“, hieß es in dem Statement. Angesichts der sich auch in Großbritannien mehr und mehr verbreitenden Omikron-Variante sind weitere Ausfälle bis zum Turnierende am 3. Januar alles andere als unwahrscheinlich. Am Mittwoch erwischte es den Engländer Dave Chisnall, zuvor waren neben Topstar van Gerwen dessen Landsleute Raymond van Barneveld und Vincent van der Voort positiv getestet worden.

Darts-WM: Auch Dave Chisnall mit Corona infiziert

Die TV-Bilder, die aus dem täglich mit 3000 Zuschauern prall gefüllten „Ally Pally“ gesendet werden, wirken angesichts der aktuellen Pandemielage in der Tat verstörend – milde ausgedrückt. Das Bier fließt in Strömen, und nur wenige Besucher befolgen die lediglich direkt am eigenen Platz aufgehobene Maskenpflicht.

Für van Gerwen jedenfalls war die WM in London nach einem positiven Test schon am Dienstag beendet. Der 32-Jährige durfte zu seinem Drittrundenspiel gegen Chris Dobey aus England nicht mehr antreten. Der symptomfreie Profi äußerte sich bei Twitter geradezu verzweifelt: „Hätte nie erwartet, dass meine Weltmeisterschaft so endet. Aber ich werde stärker zurückkommen.“

Van Gerwen gefrustet – Price bedauert sein Aus

Das wird auch nötig sein, wenn „Mighty Mike“ bei den Pfeilewerfern wieder ganz an die Spitze will. Denn das fast beendete Wettkampfjahr verlief für van Gerwen – wenn auch auf weiterhin hohem Niveau – nicht nach Plan. Bereits im Januar löste ihn Price nach sieben Jahren an der Spitze der Weltrangliste ab. Doch der Waliser bedauert das Aus seines wohl größten Konkurrenten, wie er auf Instagram schrieb: „Jetzt ist dieses Turnier weniger wert“, so Price. „Ich würde lieber gegen die Besten spielen, um der Beste zu sein“.

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Auch weil van Gerwen erstmals seit 2011 kein Major-Turnier gewinnen konnte, ist er im Ranking mittlerweile hinter Price und dem Schotten Peter Wright auf den dritten Platz zurückgefallen. Was ihm aber wohl für lange Zeit bleiben wird, ist sein aktueller Rekord von 79 Siegen bei den PDC Pro Tour-Events. (sid/tim)

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