Segler Boris Herrmann setzt auf der vierten Etappe des Ocean Race aus.
  • Segler Boris Herrmann setzt auf der vierten Etappe des Ocean Race aus.
  • Foto: imago/Andreas Beil

Weltumseglung: Darum setzt Boris Herrmann auf der vierten Etappe aus

Das Team Malizia muss bei der vierten Etappe des Ocean Race auf Boris Herrmann verzichten. Der deutsche Skipper legt eine Segelpause in Hamburg ein, vertraut allerdings darauf, dass sein Team auch ohne ihn den zweitlängsten Abschnitt der Weltumseglung erfolgreich bestreiten kann.

Der 41-Jährige wird den zweitlängsten Abschnitt der Weltumseglung im 10 500 Kilometer entfernten Heimathafen Hamburg verfolgen. Die Segelpause war lange geplant. Herrmann kümmert sich an Land um Projektaufgaben und seine Familie. „Ich glaube nicht, dass das Segelteam dadurch einen Nachteil hat. Ich würde nicht aussetzen, wenn ich das Gefühl hätte, sie könnten es mit mir besser machen“, sagte der 41-Jährige.


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Für Herrmann übernimmt der Brite Will Harris die Rolle des Skippers. Nach dem Kap-Hoorn-Triumph und dem Sieg auf der Königsetappe liegt Team Malizia vor Beginn der vierten von sieben Etappen mit 14 Punkten auf Platz zwei hinter dem Schweizer Team Holcim-PRB (19) und vor dem US-Team 11th Hour Racing (13).

Noch nichts entschieden beim Ocean Race

Von Itajaì in Brasilien sind bis ins amerikanische Newport 5500 Seemeilen zu meistern. Nach dem Härtetest im Südmeer kehrt die Flotte von der Süd- auf die Nordhalbkugel zurück. Insgesamt sind noch 38 Prozent der Rennstrecke zu absolvieren, aber 60 Prozent der Punkte zu vergeben.

Herrmann warnte vor überhöhten Erwartungen an sein Team. „Es wäre Quatsch zu denken: Wir haben die letzte Etappe gewonnen, also gewinnen wir auch diese. Es ist wie zu Rennbeginn: Alle fünf Teams können gewinnen, alles ist möglich.“ Herrmanns Zwischenbilanz fällt dennoch positiv aus: „Das Tolle am Ocean Race ist, dass wirklich alle fünf Konkurrenten gleich stark sind. Mit dem großen Unterschied, dass wir natürlich im Süden einen Vorteil haben.“

Team von Boris Herrmann könnte von starken Winden profitieren

Die „Malizia–Seaexplorer“ ist bei starken Winden besonders stark. Was das bei der Atlantik-Hatz von Süd nach Nord wert ist, muss die rund zweieinhalb Wochen andauernde vierte Etappe aber noch zeigen. Der Startschuss fällt am Sonntag um 18.15 Uhr deutscher Zeit. Davor sind die Teams noch in einem Hafenrennen gefordert. Die Ergebnisse dieser Kurzrennen fließen aber nicht in die Ocean-Race-Wertung ein. Die Platzierungen in der Wertung aller Hafenrennen geben nur den Ausschlag, wenn am Ende der Weltumseglung Teams punktgleich sind.

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Nach dem bitteren Aus auf Etappe drei ist auch Team Guyot mit repariertem Boot und dem Berliner Co-Skipper Robert Stanjek wieder im Einsatz. Die deutsch-französische Mannschaft hatte die dritte Etappe mit schwerem Rumpfschaden aufgeben müssen. „Die Reparatur ist grundsolide. Die Punktelücke zu den anderen Teams wurmt uns. Wir wollen jetzt mal “, kündigte Stanjek vor dem Comeback an. (dpa/cs)

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