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Ricardo Pietreczko unzufrieden beim Spiel.
  • Ricardo Pietreczko legte sich in Wolverhampton mit den englischen Darts-Fans an.
  • Foto: imago/Action Plus

„Beleidigte Leberwurst“: Deutscher Darts-Shootingstar „Pikachu“ verspielt Sympathien

Ricardo Pietreczko hatte an diesem Abend in Wolverhampton sichtlich keine Lust auf Darts. Mit einem genervten Blick donnerte „Pikachu“ seine Pfeile in das Board, immer wieder schüttelte der Shootingstar verärgert den Kopf. Dass er das Duell gegen den Engländer Nathan Aspinall sogar gewann – nur Nebensache. Nach dem entscheidenden Matchdart ging es für Pietreczko schnurstracks runter von der Bühne, kein Jubel, keine Party.

Zum Abschluss der Vorrunde des Grand Slam of Darts lieferte Deutschlands Darts-Überflieger einen besonders denkwürdigen Lustlos-Auftritt. „Er macht ein bisschen einen auf beleidigte Leberwurst“, fasste DAZN-Kommentator Elmar Paulke die negative Körpersprache des Nürnbergers zusammen.

Pietreczko wurde von den Fans am Sonntag ausgebuht

Der Grund für die schlechte Laune von „Pikachu“? Ein Clinch mit den euphorisierten, aber auch knallharten englischen Fans. Diese hatten ihm zuvor das Leben schwer gemacht. Bei seiner 1:5-Niederlage gegen Beau Greaves, der derzeit wohl besten Spielerin der Welt, buhten sie den 29-Jährigen am Sonntag aus. Beim Duell Mann gegen Frau ist das auf der Tour kein untypisches Verhalten. Doch Pietreczko, vor gut einem Monat gefeierter Sieger beim European-Tour-Event in Hildesheim, kam damit nicht klar, stichelte zurück.

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Im sportlich unbedeutenden Duell mit Aspinall wollte der angefressene Pietreczko deshalb nun „ein Statement setzen“, wie er Paulke nach der Partie via Instagram erklärte. Doch die Aktion ging nach hinten los, aus dem Netz prasselte teils heftige Kritik auf den Deutschen ein. „Nun, das war interessant…“, schrieb selbst die Professional Darts Corporation (PDC) nach der Partie bei X.

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Kurz vor seinem WM-Debüt (15. Dezember bis 3. Januar) hat der Deutsche, der beim Grand Slam bereits nach der Vorrunde die Heimreise antreten muss, viele Sympathien verspielt. Doch genau diese wird er in der Weihnachtszeit dringend brauchen – sonst droht „Pikachu“ auch im berüchtigten Londoner „Ally Pally“ ein unrühmlicher Abgang. (sid/mg)

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