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Nils Ehlers (l.) und Clemens Wickler
  • Nils Ehlers (l.) und Clemens Wickler
  • Foto: imago/Beautiful Sports

Beachvolleyball: Doppel-Bronze nach Blackout-Schock am Rothenbaum

Kleines Finale, großer Jubel – und das gleich in doppelter Ausführung. Beim Beachvolleyball-Spektakel der Weltelite am Hamburger Rothenbaum haben zwei deutsche Teams am Finaltag Bronze gewonnen. Während die Lokalmatadore Nils Ehlers und Clemens Wickler mit ihrem Sieg für das emotionale Highlight sorgten, gab es im Match von Karla Borger und Julia Sude den dramatischsten Moment – mit Happy End.

Durchgeschwitzt, sandig, erschöpft und mit einem breiten Grinsen im Gesicht verließen die Publikumslieblinge unter tosendem Applaus der rund 4000 Zuschauer den Center Court – mit einem Erfolgserlebnis beim Elite-16-Turnier.

„Das ist unfassbar geil!“, schwärmte 2,10-Meter-Riese Ehlers (28), der seit dieser Saison mit Wickler spielt, nach dem 2:0 (23:21, 21:18) gegen die Niederländer Stefan Boermans und Matthew Immers. „Ich bin voll von Emotionen.“ Wickler (27), 2019 an gleicher Stelle mit Julius Thole Vize-Weltmeister, betonte: „Sportlich ist das sehr viel wert, aber auch emotional.“ Nicht zu vergessen: die 14.000 Dollar Preisgeld.

Hamburger Duo Ehlers/Wickler holt Bronze beim Elite-Turnier am Rothenbaum

Den Turniersieg holten in einem XXL-Krimi die Polen Michal Bryl and Bartosz Losiak mit einem 2:1 (21:18, 16:21, 29:27) gegen Alexander Brouwer und Robert Meeuwsen (Niederlande).

Denkwürdig war auch das Bronze-Spiel der Frauen, in dem Borger und Sude im ersten Satz (10:21) kaum etwas zustande gebracht und im zweiten Durchgang mit 11:14 hinten gelegen hatten. Dann passierte es.

Borger war schwarz vor Augen – dann gewann sie mit Sude Beach-Bronze

Bei einem Hechtsprung krachte Borger (33) bäuchlings auf den Sand, rappelte sich auf und ging dann benommen in die Knie. „Mir war schwarz vor Augen“, berichtete sie später. Blackout. „Ich habe mich richtig erschrocken.“

Auch Sude (34) war geschockt. „Ich habe in ihren Augen gesehen, dass Karla nicht ganz da war. Sie konnte nicht sprechen, hat gezittert.“ Doch statt eine medizinische Auszeit zu nehmen, machten sie nach kurzer Absprache einfach weiter – Borger berappelte sich. Und wie!

Keine Pause für Beachvolleyballer: Jetzt beginnt die EM in München

Unglaublich: Plötzlich waren beide voll da, drehten das Spiel, gewannen den Satz mit 23:21 und den Tie-Break 15:11. „Wir haben echt gewonnen. Ich kann es gar nicht glauben“, so Borger, die auch Minuten nach dem Spiel noch sichtlich mitgenommen war.

Im Frauen-Finale siegten Kelly Cheng und Betsi Flint (USA) mit 2:0 (21:19, 21:18) gegen Nina Brunner und Tanja Hüberli (Schweiz). 

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Zeit zum Feiern oder Ausruhen blieb für die deutschen Bronze-Teams nicht, denn schon am Montag beginnt die EM in München – wo sie liebend gerne wieder aufs Treppchen wollen.

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