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Beachvolleyball Ehlers Wickler Rothenbaum
  • Nils Ehlers (l.) und Clemens Wickler im Halbfinale des Beachvolleyball-Turniers am Rothenbaum.
  • Foto: Volleyballworld/hfr

Beach-Spektakel am Rothenbaum: Hamburger Finalträume zerschellen an Holland-Mauer

Die Finalträume der Lokalmatadore zerschellten an einer Mauer „made in Holland“. Im Halbfinale des hochkarätigen Beachvolleyball-Turniers am Rothenbaum unterlagen die Hamburger Nils Ehlers und Clemens Wickler den niederländischen Ex-Weltmeistern Alexander Brouwer und Robert Meeuwsen mit 0:2 (16:21, 18:21) und müssen heute mit dem kleinen Finale vorliebnehmen. Dennoch begeisterte das ETV-Duo das Publikum am „Rothenbeach“. Auch das deutsche Frauen-Team Karla Borger / Julia Sude spielt um Platz drei.

Ka-bumm! Der Matchball war symptomatisch. Einmal mehr donnerte der wuchtige Schmetterschlag von 2,10-Meter-Riese Ehlers in den Block des 2,07-Meter-Hünen Meeuwsen und landete im Sand des eigenen Spielfeldes. Aus der Traum vom ganz großen Coup beim Elite-16-Turnier der neuen internationalen Pro Tour.

„Natürlich ist die Enttäuschung groß“, bekannte Wickler nach der schmerzhaften Niederlage am späten Samstagabend. „Wir hatten die Chance, bei unserem Heimturnier das Finale zu spielen. Das hätten wir gerne gemacht. Da war auf jeden Fall mehr drin. Aber Robert hat im Block heute einen Sahnetag erwischt.“

Beachvolleyball in Hamburg: Ehlers / Wickler verpassen Finale bei Elite-16-Turnier

Wickler, der wohl beste Abwehrspieler bei diesem Turnier, kennt die Qualitäten von Meeuwsen sehr genau. Erst vor wenigen Wochen hat er an dessen Seite als internationales Team beim Show-Turnier „King of the Court“ auf dem Heiligengeistfeld gespielt – und gewonnen!

Im Spiel um Platz drei am Sonntag wollen Ehlers und Wickler noch einmal „alles raushauen und gegen die anderen Holländer Revanche nehmen“, so Wickler im Hinblick auf das Duell mit den Niederländern Stefan Boermans / Matthew Immers (14 Uhr). Das Finale bestreiten Brouwer / Meeuwsen gegen die Polen Michal Bryl / Bartosz Losiak (15 Uhr).

Rothenbaum: Auch Borger / Sude spielen in Hamburg um Platz drei

Das Düsseldorfer Duo Borger/Sude musste sich im Halbfinale den starken US-Amerikanerinnen Kelly Cheng und Betsi Flint mit 0:2 (17:21, 18:21) beugen, begeisterten das Publikum dennoch mit einer kämpferischen Leistung und einigen spektakulären Ballwechseln, die sie unter tosendem Jubel für sich entscheiden konnten.

Eigentlich hatten beide für den Abend einen Flug von Hamburg nach München gebucht, wo sie kommende Woche bei der EM antreten und deshalb das Turnier am Rothenbaum eher als Vorbereitung darauf sahen, doch ihr Erfolg in Hamburg machte die Pläne zunichte. „Wir mussten den Flieger streichen“, erzählte Sude nach dem gewonnenen Viertelfinale gegen die Niederländerinnen Stam/Schoon (2:1) am frühen Nachmittag, der die Reiseplanung über den Haufen warf.

FC St. Pauli: Ittlinger und Schneider unterliegen im Viertelfinale

Im Spiel um Platz drei treffen Borger / Sude am Sonntag (11 Uhr, Center Court) auf die Brasilianerinnen Barbara/Carol, die im ersten Semifinale den amtierenden Europameisterinnen Nina Brunner und Tanja Hüberli aus der Schweiz mit 0:2 (13:21, 21:23) unterlagen. Letztere treten im Endspiel gegen Cheng / Flint an (12 Uhr).

Bereits im Viertelfinale war für die Hamburgerinnen Sandra Ittlinger und Isabel Schneider Endstation. Das Duo vom FC St. Pauli unterlag besagten Brunner / Hüberli aus der Schweiz mit 0:2 (20:22, 7:21), verloren dabei nach einer guten Leistung im ersten Satz völlig den Faden und bekamen im zweiten Durchgang kaum noch etwas zustande.

Beachvolleyball: Deutsche Teams in Hamburg freuen sich auf EM in München

„Ich bin schon enttäuscht“, bekannte Schneider nach der doch deftigen Niederlage. „Da wäre schon mehr drin gewesen für uns.“ Ittlinger nahm angesichts der krassen Schwächephase im zweiten Satz kein Blatt vor den Mund: „Das war beschissen.“

Unter dem Strich steht dennoch das bislang beste Resultat des vor dieser Saison neu zusammengestellten Teams bei einem Elite-16-Turnier, der höchsten Kategorie der neuen weltweiten Pro Tour. „Das Ende war nicht gut, aber wir können einiges Positives mitnehmen für München“, so Ittlinger im Hinblick auf die dort im Rahmen der European Championships stattfindende EM in ihrer Geburtsstadt, der sie wie alle teilnehmenden deutschen Spielerinnen und Spieler entgegenfiebert.

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