Dem Italiener Flavio Cobolli fliegen am Rothenbaum nicht zuletzt die Herzen der weiblichen Fans zu.

Dem Italiener Flavio Cobolli fliegen am Rothenbaum nicht zuletzt die Herzen der weiblichen Fans zu. Foto: IMAGO/HMB-Media

Rothenbaum: Finalisten stehen fest – ein Italiener verzaubert Hamburg!

Groß war die Katerstimmung am Rothenbaum, als Alexander Zverev am Mittwoch die Segel streichen musste. Doch Hamburg bekommt trotzdem ein prima Finale zu sehen: Der wiedererstarkte Andrey Rublev (Russland) trifft am Samstag (ab 14.30 Uhr, live bei Sky) auf Flavio Cobolli. Der Italiener ist die Überraschung des Turniers, rührte nach seinem Endspieleinzug mit einer besonderen Geschichte und verzückte nicht zuletzt das weibliche Publikum.

„Fla-vi-ooo, Fla-vi-ooo“! Die Rufe waren nicht zu überhören und Cobolli erfüllte nur zu gern die Wünsche nach Selfies mit seinen vornehmlich weiblichen Fans. Gewaltig war der Jubel unter den rund 9000 Fans am Rothenbaum, als der 23-Jährige nach kräftezehrenden 2:49 Stunden seinen ersten Matchball gegen Tomas Martin Etcheverry (Argentinien) verwandelte. 2:6, 7:5 und 6:4 am Ende für den Weltranglisten-32., der sein Glück zunächst kaum fassen konnte. Auch im zweiten Satz lag er bereits mit einem Break hinten, drehte dann aber die Partie. „Es war ein großartiger Kampf gegen einen großartigen Freund und Gegner“, ließ er wissen, nachdem er auch noch die diversen Foto-Wünsche erfüllt hatte.

Tennis-Star Cobolli ist mit dem Fußballer Eduardo Bove befreundet

Frauenschwarm Cobolli steht erstmals im Finale am Rothenbaum und erzählte nach seinem Halbfinalerfolg eine ganz besondere Geschichte. Der Florentiner ist eng mit Fußball-Profi Eduardo Bove (AC Florenz) befreundet, der im vergangenen Dezember während der Partie gegen Inter Mailand einen Herzstillstand erlitt und reanimiert wurde. Kürzlich betrat der 22-Jährige erstmals wieder als Zuschauer ein Fußballstadion. Ein Moment, der auch Cobolli sehr nahe ging.


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„Ich habe versucht, Eduardo vor meinem Halbfinale anzurufen, aber er hat nicht geantwortet“, ließ der Italiener wissen und hoffte: „Vielleicht können wir uns jetzt kurz unterhalten. Er ist ein einer meiner besten Freunde, und er ist jetzt glücklich.“  Und weiter: „Ich hoffe, er erholt sich gut und wird dann wieder Fußball spielen.“

Andrey Rublev beweist in Hamburg aufsteigende Form

Bove wird sicherlich am Fernseher mitfiebern, wenn Cobolli am Samstag nach seinen Siegen gegen Vitaliy Sachko (Ukraine), Alejandro Davidovich Fokina, Roberto Bautista Agut (Spanien) und Etcheverry nun auch Rublev besiegen will. Eine schwere Aufgabe, denn der Russe unterstrich bemi 6:1, 6:4 gegen den Kanadier Felix Auger-Aliassime seine aufsteigende Formkurve.

Geschafft! Andrey Rublev steht zum dritten Mal am Rothenbaum im Finale. IMAGO/HMB-Media
Geschafft! Andrey Rublev steht zum dritten Mal am Rothenbaum im Finale.
Geschafft! Andrey Rublev steht zum dritten Mal am Rothenbaum im Finale.

Nach seinem bislang so schwierigen Jahr scheint die Hamburger Luft den früheren Weltranglisten-Fünften rechtzeitig vor den am Sonntag beginnenden French Open zu beflügeln. Bereits zum dritten Mal steht Rublev am Rothenbaum im Finale. 2019 unterlag er dem Georgier Nikoloz Basilashvili, ehe er im Jahr darauf Stefanos Tsitsipas (Griechenland) besiegte. „Ich mag Hamburg sehr und genieße in jedem Jahr die Zeit hier, auch außerhalb des Platzes“, so Rublev.

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Cobolli oder Rublev – einer der beiden wird als frischgebackener Champion auf direktem Wege nach Roland Garros reisen.

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