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  • Enger Kampf: Die Bayern um Thomas Müller und Leipzig mit seinem Kapitän Marcel Sabitzer lieferten sich beim 3:3 ein ausgeglichenes Duell. 
  • Foto: Rauchensteiner/Pool/Witters

Sechs Tore in „wildem Spiel“: Bayern bleiben vorn! Müller glänzt gegen Leipzig

Es gibt solche Fußballspiele, die haben keinen Verlierer verdient. Das Bundesliga-Spitzenspiel zwischen dem FC Bayern und RB Leipzig am Samstagabend war so eines. In einem spektakulären Schlagabtausch trennten sich die Teams nach zwei Führungswechseln mit 3:3 (2:2). Die Bayern verteidigen ihre Tabellenführung, Leipzig bleibt Zweiter und den Münchnern mit zwei Zählern Rückstand eng auf den Fersen. 

Die Partie begann rasant: Schon nach zwei Minuten feuerte RB-Kapitän Marcel Sabitzer die Kugel an die Latte. Bayerns erste Torannäherung durch Kingsley Coman entschärfte RB-Keeper Peter Gulacsi zur Ecke, bevor es zum ersten Mal klingelte.

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Christopher Nkunku umkurvt Manuel Neuer und eröffnet den Torreigen in München. 

Foto:

Sven Hoppe/dpa

Bei einem Konter der Leipziger rückte Jerome Boateng aus der Abwehrkette, sodass Emil Forsberg Teamkollege Christopher Nkunku schicken konnte. Der Franzose umkurvte den herauseilenden Manuel Neuer und schob zur Leipziger Führung ein (19.).

Youngster Musiala gleicht für Bayern aus

Die vorerst beste Chance zum Ausgleich machte erneut Gulacsi zunichte, der Benjamin Pavards Direktabnahme stark aus dem Winkel kratzte (28.). Zwei Minuten später hatten die Bayern mehr Fortune – und zwar in Person des für den verletzt ausgewechselten Javi Martinez gekommenen Jamal Musiala. Der 17-Jährige schlenzte den Ball nach Comans Vorlage aus 17 Metern ins rechte Eck. 

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Jamal Musiala schlenzt von der Strafraumgrenze zum 1:1 ins rechte Ecke. 

Foto:

Sven Hoppe/dpa

Innerhalb von nur fünf Minuten drehten die Bayern die Partie sogar: Wieder legte Coman auf, diesmal für Thomas Müller, der in den Strafraum gestartet war und an Gulacsi vorbei flach traf.

Schlagabtausch zwischen Bayern und Leipzig

Diesmal wiederum waren die Leipziger, die sofort antworteten. Eine Minute nach der Münchner Führung spielte Amadou Haidara in den Strafraum auf Justin Kluivert, der Niederländer ließ Manuel Neuer mit seinem Abschluss keine Chance und glich zum 2:2 aus (36.). 

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Justin Kluivert trifft zum zwischenzeitlichen 2:2 – eine Minute nach der Bayern-Führung. 

Foto:

Sven Hoppe/dpa

Kurz nach Wiederanpfiff stellten die Bullen das Spiel erneut auf den Kopf. Begünstigt von defensiven Unzulänglichkeiten der Bayern durfte Forsberg zum 3:2 für RB einköpfen. Angeliño hatte von Pavard unbedrängt flanken dürfen, bevor der Schwede Forsberg ebenso unbedrängt zwischen Niklas Süle und Jerome Boateng auftauchte und traf (48.). Die beiden Innenverteidiger hielten allen Ernstes 7,20 und 4,50 Meter Abstand.

Forsberg erstaunt über Freiräume in der Bayern-Abwehr

„Ich war fast selber überrascht, wie frei ich war“, gestand der Torschütze nach dem Spiel. „Da ist die Abstimmung nicht ganz so optimal gewesen“, befand auch Bayern-Trainer Hansi Flick. „Der darf da nie so frei zum Abschluss kommen.“

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Justin Kluivert (l.) feiert Emil Forsberg nach dessen Kopfballtor zum 3:2 für Leipzig. 

Foto:

Sven Hoppe/dpa

Die Bayern brauchten, um sich vom neuerlichen Rückstand zu erholen. Es gelang aber erneut. Musiala spielte einen öffnenden Ball auf die rechte Seite zu Coman, der mit seiner Flanke Thomas Müller fand. Der Weltmeister köpfte ein zum 3:3 (75.) – sein zweites Tor und Comans dritte Vorlage an diesem Abend. „Dass wir zurückkommen können, wussten wir schon vor dem Spiel. Dass wir aktuell auch oft zurückkommen müssen, wissen wir auch nicht erst seit heute“, sagte Doppeltorschütze Müller bei Sky. 

RB Leipzigs Forsberg schwärmt: „Geil, auf dem Platz zu stehen“

Eine weitere Pointe war dem Spiel nicht vergönnt. So blieb es beim vierten Remis zwischen beiden Mannschaften in Folge. „Es ist gut, dass wir Tabellenführer bleiben“, meinte Thomas Müller. 

Auch die Leipziger waren zufrieden mit dem Punkt. „Das war ein echtes Top-Spiel. Wir haben viel umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben, haben das super gemacht. Es war geil, auf dem Platz stehen zu dürfen“, schwärmte Emil Forsberg. „Mit einem 3:3 gegen die Bayern sind wir zufrieden.“

Nagelsmann zufrieden, Flick auch 

So sah es auch sein Trainer Julian Nagelsmann. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Punkt. Die Jungs sind gut an ihre Grenzen gegangen, dafür gibt es auch ein Lob“, sagte er. „Wir haben viel investiert. Man hat gesehen, dass wir einen Tag weniger Zeit zur Regeneration hatten“, merkte Nagelsmann an. 

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Sein Bayern-Kollege Hansi Flick betonte, es sei wichtig gewesen, „dass wir das Spiel nicht verloren haben. Wir müssen zufrieden sein“, so der 55-Jährige, der ein „wildes Spiel“ gesehen hatte. Eine treffende Beschreibung dieses Spektakels. 

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