• Nach fast vier Jahren meldete sich Klaas-Jan Huntelaar (r.) beim 1:1 zwischen Werder und Schalke in der Bundesliga zurück.
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Riesen-Drama in Bremen: Schalke gewinnt auch mit Huntelaar nicht, pustet aber durch

Mit einem königsblauen Auge ist Schalke 04 in Bremen gerade noch einmal an einer Niederlage vorbeigeschrammt. Lange führten die Schalker gegen Werder – am Ende rettete der Videobeweis dem Tabellenletzten zumindest einen Punkt. Den hatte sich S04 nach dem 1:1 mehr als verdient.

Klaas-Jan Huntelaar pustete kurz durch, klatschte sich mit seinen Kollegen von Schalke 04 ab und verschwand dann schnell in den Katakomben des Kühlschranks Weserstadion. Bei Minusgraden hätte der Tabellenletzte aus dem Ruhrpott Werder Bremen beim 1:1 (1:0) beinahe kalt erwischt, doch beim Comeback von Hoffnungsträger Huntelaar in Königsblau nach 1351 Tagen holte Schalke wenigstens einen Punkt für die Hoffnung im Abstiegskampf.

Huntelaar nach 1351 Tagen zurück in der Bundesliga

Immerhin zehn Minuten war der 37-jährige Niederländer zum Einsatz gekommen. „Es ist gut, einen Punkt mitzunehmen. Das ist ein kleiner Erfolg für uns, darauf müssen wir aufbauen“, sagte Huntelaar bei Sky, „die paar Minuten haben mir gut getan.“

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Schalke hatte aber auch Glück, dass ein Treffer von Maximilian Eggestein in der Nachspielzeit nach einem Videobeweis nicht anerkannt worden war. „Wir haben in der ersten Hälfte richtig viel Fußball gespielt“, resümierte Huntelaar, „manchmal ist es aber besser, die einfachen Lösungen zu suchen.“

Schalke führt lange, Werder wacht erst spät auf

Omar Mascarell (38.) hatte die Mannschaft von Trainer Christian Gross in Führung geschossen. Nach einer Steigerung in der zweiten Halbzeit glich Kevin Möhwald (77.) für lange Zeit blasse Hanseaten noch aus. „So eine erste Halbzeit darf nicht passieren“, schimpfte Möhwald bei Sky, „das war zu wenig.“

Omar Mascarell brachte Schalke 04 nach 38 Minuten in Führung.

Omar Mascarell brachte Schalke 04 nach 38 Minuten in Führung.

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Für Schalke muss sich das Remis trotzdem wie eine Niederlage anfühlen. Trotz des Punktgewinns bleibt der taumelnde Traditionsklub Tabellenletzter und stellte einen Klub-Negativrekord auf – Schalke ist schon seit 20 Bundesliga-Auswärtsspielen sieglos (434 Tage). Entsprechend durfte die Einschätzung von Gross verwundern. „Insgesamt nehme ich den Punkt als positiven Punkt“, sagte der Schalker Trainer.

434 Tage ohne Auswärtssieg – neuer Negativrekord für Schalke

Königsblau liegt nun sieben Punkte hinter dem Relegationsrang zurück – aber der 1. FC Köln könnte am Sonntag mit einem Sieg gegen Arminia Bielefeld davonziehen. Werder hingegen hat als Elfter bereits ein kleines Punktepolster auf die Gefahrenzone.

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Werder, das zuletzt stets Probleme hatte, das Spiel zu machen, überließ den Gästen zunächst die Initiative. Die Grün-Weißen versuchten über Konter, gefährlich zu werden. Mascarell verwandelte gleich den ersten konsequent vorgetragenen Angriff gegen passive Bremer.

VAR pfeift vermeintlichen Last-Minute-Siegtreffer zurück

Mit zunehmender Spielzeit wurde Werder aktiver und erhöhte mit den eingewechselten Milot Rashica, Möhwald und Ludwig Augustinsson den Druck. Doch Schalke schaffte es, richtig zwingende Chancen der Hausherren erst einmal zu verhindern. Weil die Gross-Elf aber nur noch mit der Defensive beschäftigt war, fanden Entlastungsangriffe kaum noch statt. Das sollte sich rächen.

Maximilian Eggestein (l.) erzielte das vermeintliche Werder-Siegtor, doch Teamkollege Gebre Selassie stand zuvor im Abseits.

Maximilian Eggestein (l.) erzielte das vermeintliche Werder-Siegtor, doch Teamkollege Gebre Selassie stand zuvor im Abseits.

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Schalkes Keeper Ralf Fährmann (76.) rettete zunächst glänzend nach einem Kopfball des Japaners Yuya Osako. Eine Minute später war Fährmann allerdings geschlagen. In der dritten Minute der Nachspielzeit wurde das 2:1 der Bremer durch Eggestein nach Videobeweis nicht gegeben. (sid/fbo)

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