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  • Ende Januar besiegten Ahmet Arslan (l.) und der VfB Lübeck den HSV (hier Jeremy Dudziak) im Test mit 5:2. Arslan traf dabei gegen seinen Ex-Klub, muss nun aber um den Aufstieg in die Dritte Liga bangen.
  • Foto: WITTERS

Regionalliga droht Abbruch: Ex-HSV-Profi Arslan: „Das wäre eine Katastrophe!“

Sie zittern um den Lohn ihrer Arbeit. Mit acht Siegen in Folge katapultierte sich der VfB Lübeck zurück an die Tabellenspitze der Regionalliga Nord – und wurde dann jäh von der Corona-Krise ausgebremst. Und nun? Längst machen Gerüchte die Runde, die Saison könne gestoppt und sogar annulliert werden. Dann wäre der erhoffte Aufstieg in die 3. Liga futsch. Für Ex-HSV-Profi Ahmet Arslan ein Schreckensszenario.

Er ist, wenn man so will, Mister Lübeck. Mit 16 Treffern führt Arslan die Torschützenliste der Liga an, ist der wohl beste Spieler einer Klasse, die eigentlich zu schlecht für ihn ist. Vor zwei Jahren kehrte er aus Osnabrück an die Lohmühle zurück, wo er einst reifte und zum HSV wechselte. Nun ist er ratlos. „Der Grund, warum ich den Profi-Fußball verlassen habe, war, mit meinem Heimatverein erfolgreich zu sein und in den Profi-Fußball zurückzukehren“, sagte Arslan der MOPO. Möglich, dass ihm diese Chance nun genommen wird.

Arslan Bremen

Ahmet Arslans größter Tag: Im November 2015 debütierte er in der Bundesliga, siegte mit dem HSV 3:1 bei Werder Bremen.

Foto:

WITTERS

Lübeck muss um den Drittliga-Aufstieg zittern

Noch kämpft der Norddeutsche Fußball-Verband mit sich. Wird die Saison fortgesetzt? Oder abgebrochen? Zählt dann der derzeitige Stand und Lübeck steigt auf? Oder wird alles annulliert und es gibt keine Aufsteiger? Alles scheint möglich zu sein, nichts ist klar.

Ahmet Arslan wird vom Optimisten zum Pessimisten

Arslan verfolgt all das mit Sorge. „Ich war zunächst sehr optimistisch, dass wieder gespielt werden kann“, so der 26-Jährige. „Mittlerweile bin ich aber pessimistisch. Schlimm wäre es, sollte die Saison einfach annulliert werden. Das wäre eine Katastrophe, gerade für uns. Nur die, die momentan auf den Abstiegsplätzen stehen, würden sich freuen.“

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Arslan hofft: „Man sollte den jetzigen Tabellenstand werten“

Sein Wunsch: „Ich wäre dafür, dass man den derzeitigen Stand wertet. Dann wird das bewertet, was du geleistet hast. Und wir sprechen ja nicht von neun, sondern von schon 25 absolvierten Spielen. Man könnte die Vereine, die in ihren Ligen oben stehen, aufsteigen lassen, dafür dann auf Absteiger verzichten. Dann werden die Ligen eben ein Jahr lang aufgestockt.“

Arslans Vertrag läuft aus: „Ich möchte wieder Profi-Fußball spielen“

Für Arslan und Lübeck hängt vieles an der bevorstehenden Entscheidung. Denn nur in diesem Jahr steigt der Nord-Meister der Vierten Liga direkt auf. Zur nächsten Saison wären wieder Aufstiegsspiele nötig, das macht es deutlich schwerer. Dazu kommt: Arslans Vertrag beim VfB läuft aus. Er gibt zu bedenken: „Für die Zukunft ist für mich nur klar: Ich möchte wieder Profi-Fußball spielen.“

Klubs aus der 2. und 3. Liga haben bei Arslan angeklopft

Die Chance dazu wird er haben, das gilt als sicher. Zweit- und Drittligisten sollen ihr Interesse hinterlegt haben, auch das Ausland könnte eine Rolle spielen. Und Lübeck, sein Heimatklub?

Corona-Krise könnte über Vereinswechsel von Arslan entscheiden

Darüber wird der NFV demnächst befinden. „Es ist eine total schwere Situation“, weiß Arslan. „Natürlich steht die Gesundheit an erster Stelle, darauf geht der erste Blick. Aber für mich stellt der Fußball natürlich auch einen Mittelpunkt meines Lebens dar.“ So könnte die Corona-Krise am Ende darüber entscheiden, welchen Verlauf Arslans Karriere nimmt.

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