• Mit Leidenschaft am Spielfeldrand: Elversbergs Trainer Horst Steffen
  • Foto: imago images/Jan Huebner

Pokal-Gegner: Achtung, St. Pauli! Elversberg-Coach setzt auf Attacke

Als Profi von Uerdingen, Mönchengladbach und Duisburg war Horst Steffen ein Abwehrspezialist. Als Trainer vom Regionalligisten SV Elversberg setzt der 51-Jährige auf Offensive. Das wird auch beim Pokalspiel am Sonntag gegen den FC St. Pauli nicht anders sein. 

Steffen schwärmt immer noch vom 4:3-Sieg 2019 gegen den großen Rivalen Saarbrücken, der jetzt in die 3. Liga aufgestiegen ist: „Das Ergebnis stand schon zur Pause fest – und es ist mir lieber als ein 1:0.“ Immer wieder versucht er, seinen Spielern Angriffslust zu vermitteln. „Jungs, es gibt so viel Ängste in der Welt. Lasst uns mutig sein!“ Aber natürlich ist Steffen, der zuvor die Stuttgarter Kickers, Münster und Chemnitz trainierte und seit zwei Jahren in Elversberg ist, klar: „Das große Selbstvertrauen für eine erfolgreiche Offensive kommt über eine gute Verteidigung.”

Generalprobe ging für Elversberg schief

Die Generalprobe für das Duell gegen St. Pauli ging mit 0:2 beim Mitaufstiegsfavoriten Ulm verloren. Für Steffen kein Beinbruch. Seine Jungs hätten alles gegeben, nur nicht immer das Richtige getan. Nun also die Hoffnung auf ein Pokalwunder. Was er als erschwerend ansieht: „Mit Timo Schultz haben die Hamburger einen neuen Trainer. Das setzt mehr Energie frei. Denn alle Spieler werden das erste Pflichtspiel extrem ernst nehmen.“

Steffen: „Wir können gegen St. Pauli über uns hinauswachsen“

Steffen hat sich bestens über die Braun-Weißen informiert. Ohne ins Detail zu gehen, hat er viel Respekt vor Robin Himmelmann und Co.: „Die sind frisch und lebendig unterwegs. Das ist eine anspruchsvolle Aufgabe.“ Weil Pokal halt Pokal ist, sieht er dennoch gute Chancen auf eine Sensation. „Für ein Spiel kann man als kleinerer Verein über sich hinauswachsen.“

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Für St. Pauli hegt Steffen übrigens Sympathien: „Wenn ich da früher gespielt habe, musste ich nach oben zum Pinkeln ins Klubhaus. Das war lustig.“ Er sei nicht bepöbelt worden, aber die Leute hätten ihm sehr wohl klar gemacht, dass für ihn und seine Mannschaftskollegen am Millerntor nichts zu holen geben würde. „Auch deshalb hat der Verein für mich Kult-Charakter.“

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