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2012 gewann Robert Harting in London Olympia-Gold – jetzt wirbt der Diskuswerfer für Berlin als Austragungsort 2036.
  • Olympiasieger Robert Harting kritisiert den Umgang mit Sportlern in Deutschland
  • Foto: imago/Sven Simon

„Verhindern Helden“: Olympiasieger Harting kritisiert Umgang mit Spitzensportlern

Sportlich waren die Leistungen von Diskuswerfer Robert Harting stets unbestritten. Doch der 36-Jährige lieferte nicht nur im Diskusring, sondern auch gern mal abseits dessen. Nun sorgt der Olympiasieger von London erneut für Schalgzeilen. Gegenüber dem Nachrichtenportal „t-online“ kritisiert Harting den Umgang mit Spitzensportlern in Deutschland.

„Wir Deutschen lieben es, negative Aspekte aufzuspüren und zu thematisieren. Und dann zerkratzen wir das bis dahin makellose Bild der Sportler. Man kann sagen: Wir Deutschen verhindern Helden“, sagte Harting. Einer der wenigen Helden, die dem 36-Jährigen einfielen, sei Matthias Steiner, der 2008 in Peking Olympiasieger im Gewichtheben geworden ist: „Gold im Gewichtheben und dann der emotionale Ausbruch mit dem Foto seiner bei einem Unfall verunglückten Frau bei der Siegerehrung: Das war einzigartig“, sagte der Olympiasieger von 2012.

Robert Harting über Kugelstoßerin Schwanitz: „Eine von Tausenden weiterer Heldinnen“

Eine weitere Helden sei für den ehemaligen Diskuswerfer auch die Kugelstoßen Christina Schwanitz, die am Freitag in der Qualifikation in Tokio scheiterte: „Diese tolle Athletin zeigt, dass Frauen Karriere und Kinderwunsch vereinen können. Sie ist eine von Tausenden weiterer Heldinnen in unserer Gesellschaft, die ebenfalls Karriere machen und Mutter sind.“

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Beeindruckt zeigte sich Harting von den Topstars Naomi Osaka (Tennis) und Simone Biles (Turnen), die ihre psychischen Probleme öffentlich gemacht haben: „Was diese beiden Frauen tun, ist elementar wichtig“, sagte er: „Es gibt viele Menschen da draußen, die mental k.o. sind und trotzdem immer weitermachen, weil sie sich nicht trauen, zum Arzt zu gehen. Aber wenn diese Sportlerinnen, die in aller Öffentlichkeit stehen, genau das machen, wird es für jeden von uns leichter, mit diesen Problemen umzugehen.“

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