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100-Meter-Mitfavoritin Blessing Okagbare wurde positiv auf Doping getestet
  • 100-Meter-Mitfavoritin Blessing Okagbare wurde positiv auf Doping getestet
  • Foto: Patrick Smith/Getty Images

Leichtathletik-Star positiv: Erster Doping-Fall bei Olympia

Dopingskandal bei Olympia! Nur wenige Stunden vor dem Finale über 100 Meter der Frauen, ist die Nigerianische Mitfavoritin Blessing Okagbare positiv auf Doping getestet worden. Dies gab die Athletics Integrity Unit des Weltverbandes Word Athletics am Samstagmorgen bekannt.

Bereits am 19. Juli soll bei einer Trainingskontrolle ein Wachstumshormon bei der 32-Jährigen nachgewiesen worden sein. Da das Ergebnis erst am Freitag vorlag, konnte Okagbare noch an den Vorläufen teilnehmen.

Nach Russland und Kenia: Wird Nigeria der nächste Doping-Problemfall?

Nach den weitreichenden Dopingskandalen um Russland und Kenia könnte damit die westafrikanische Nation Nigeria zum nächsten großen Problemfall geworden sein. Erst am Mittwoch hatte die AIU zehn nigerianischen Leichtathleten und Leichtathletinnen neben zehn Sportlern aus sechs anderen Nationen den Start in Tokio untersagt, weil sie sich im Vorfeld der Spiele keinem ausreichenden Testprogramm unterzogen hatten.

Okagbare kritisiert: „Sportsystem in Nigeria ist mangehaft“

Die am Samstag positiv auf Doping getestet Okagbare war nicht unter der Aussortierten. Sie kritisierte nach dem Vorfall die nationale Sportführung heftig: „Wer den Sport nicht kennt und keine Leidenschaft für uns Athleten hat, hat in der Administration nichts zu suchen“, schrieb die 32-Jährige am Donnerstag bei Twitter. „Das Sportsystem in Nigeria ist so mangelhaft, und wir Sportler haben am Ende immer den Schaden. Manche Leute werden mir jetzt vorwerfen, weil ich die Wahrheit spreche. Aber es ist meine Karriere.“

Leistungsexplosion im Frauensprint in vergangenen Monaten

Der vermeintliche Dopingfall der Nigerianerin Okagbare wirft auch ein schlechtes Licht auf die zunehmende Leistungsexplosion im Frauensprint in den vergangenen Monaten. Die Jamaikanerin Shelly-Ann Fraser-Pryce, die in Tokio als erste Frau zum dritten Mal 100-m-Olympiasiegerin werden kann, war mit 34 Jahren und 10,63 Sekunden auf Platz zwei der ewigen Bestenliste gesprintet. Okagbare hatte im reifen Alter ebenfalls 10,63 erzielt, allerdings mit einem etwas zu starken Rückenwind. US-Entdeckung Sha’Carri Richardson sprintete mit ebenfalls leicht irregulärem Rückenwind 10,64, sie ist in Tokio nach einem positiven Test wegen des Konsums von Marijuana nicht dabei.

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Auch in anderen Laufdisziplinen sind in diesem Jahr die Leistungen förmlich explodiert. Zum Teil dürfte dies aus der Entwicklung neuer Schuhtechnologien resultieren.

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