• Alexander Nübel wechselt im Sommer vom FC Schalke 04 zum FC Bayern München.
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Offizielle Kniebeschwerden: Schalke: Löst sich Wagners Torwart-Frage von allein?

München –

Wieder mit dem nicht mehr geliebten Alexander Nübel (23) oder weiter mit dem in München indisponierten Markus Schubert (21)? Trainer David Wagner (48) muss auf Schalke nach der 0:5-Klatsche bei den Bayern eine wegweisende Entscheidung treffen – doch diese wird ihm nun möglicherweise abgenommen.

Denn Schubert fehlte am Dienstagnachmittag beim Training der Königsblauen. Als offiziellen Grund vermeldete S04 via Twitter „Patellasehnenbeschwerden“.

Sollten diese anhalten, hätte Wagner eine plausible Erklärung, um den bei den Fans aufgrund seines Wechsels zu den Bayern  verschmähten Nübel nach dessen abgelaufener Rot-Sperre am Freitagabend bei Hertha BSC wieder ins Tor zu stellen – ein Schelm, wer nach Schuberts Fehler-Show in der Allianz-Arena Böses dabei denkt.  

Schalke 04: Clemens Tönnies hat sich wohl zu früh festgelegt

Nübel war natürlich schon Samstag in München das große Thema. Weil er nach seinem Kung-Fu-Tritt gegen Frankfurts Mijat Gacinovic (24) eine Vier-Spiele-Sperre abbrummen musste, ist er erst Freitag, (20.30 Uhr, DAZN) bei Hertha BSC wieder spielberechtigt. In München stand Vertreter Markus Schubert (21) im Kasten. Wer aber steht in Berlin im Tor? Schalke-Aufsichtsratsboss Clemens Tönnies (63) hatte sich schon vor Schuberts Pannen-Auftritt festgelegt. Wohl zu früh.

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Schalkes Aufsichtsratsboss Clemens Tönnies hat eine klare Meinung zur Causa Nübel.

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Tönnies sagte bei Sky: „Ich finde, dass es Markus sehr gut macht. Man würde ihm nicht gerecht, wenn er Topleistungen bringt, dass man das dann verändert. Ich glaube, das ist auch die Erwartung der Fans.“ Bedeutet im Klartext: Tönnies würde weiterhin Schubert das Vertrauen schenken.

Diese Aussagen dürften Schalke-Coach David Wagner (48) durchaus stutzig machen. „Wir wissen, was er kann. Es ist für ihn ein spannendes Spiel, in dem er sich auszeichnen wird“, hatte Wagner vor dem Duell mit dem Rekordmeister gesagt. Nach sechs Minuten allerdings patzte Schubert dann prompt beim 0:1 durch Robert Lewandowski (31) in der sechsten Minute – und auch beim 5:0 durch Serge Gnabry sah er denkbar schlecht aus (89.). Die weiteren Treffer für den Rekordmeister erzielten Thomas Müller (45.+2) mit seinem 100. Treffer in der Allianz-Arena, Leon Goretzka (50.) und Thiago (58.).

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Schalke-Keeper Markus Schubert (r.) – hier im Duell mit Leon Goretzka – patzte in München doppelt.

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„Von der ersten Sekunde haben wir nicht das auf den Platz bringen können, was wir von Schalke gewohnt sind. Heute wurden wir richtig vermöbelt. Aber es gibt so Spiele, wir werden wieder aufstehen“, sagte Schalke-Teamkoordinator Sascha Riether (36). Zur Diskussion um Nübel und Schubert meinte der Ex-Profi: „Ich glaube nicht, dass wir heute wegen ihm verloren haben. Das war heute von allen eine schlechte Mannschaftsleistung.“

Tönnies hatte ergänzt, dass nicht der Eindruck entstehen solle, „dass wir Nübel alle miteinander hassen. Er ist ein Teil dieser Mannschaft, und ich stelle mich vor ihn. Das gebietet die Fairness – und so müssen wir auch miteinander umgehen.“

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Clemens Tönnies nimmt Stellung zu Rassismus-Affäre

Unterdessen hatte Tönnies auch zu seiner Rassismus-Affäre, im Zuge derer er sein Amt drei Monate hatte ruhen lassen, Stellung genommen. Er sei missverstanden worden, sagte der Schalke-Boss vor dem Anpfiff. Afrika sei ein „Traumkontinent“.

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„Ich habe es gut gemeint“, sagte Tönnies. Im vergangenen Sommer hatte der Aufsichtsratsboss beim Handwerkstag in Paderborn über Kraftwerk-Investitionen in Afrika gesagt: „Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn es dunkel ist, Kinder zu produzieren.“ Dafür hatte es heftige Kritik gegeben. (ars/kos)

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